Erkelenz SPD: Betreuungszeiten ändern

Erkelenz · Die Erkelenzer SPD will die Betreuungszeit in den Kindergärten ändern und bei den Öffnungszeiten die Bedürfnisse der Eltern stärker einbeziehen. Sie hat einen entsprechenden Antrag an den Stadtrat gestellt. Darin heißt es: "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der demografische Wandel drängen dahin, die Betreuungszeiten in den Kindertagesstätten der Stadt Erkelenz besser an die realen Bedingungen von Familie und Beruf anzupassen und auszurichten. Dies bedeutet konkret, die Öffnungszeiten der Kindertagesstätten zu flexibilisieren."

Die bisherigen Elternbefragungen zu den Betreuungsangeboten müssen aus Sicht der Sozialdemokraten überarbeitet werden und sollen künftig alle zwei Jahre wiederholt werden. Außerdem sollen alle Eltern von Kindern bis zwei Jahren, die noch vor dem Eintritt in die Kindergärten stehen, in die Befragung einbezogen werden. Schon eine auf eine einzelne Tageseinrichtung bezogene Flexibilisierung der Öffnungszeiten sieht die SPD für hilfreich an. Dies könne den Einstieg in eine weitere Öffnung bedeuten. Deshalb beantragt sie ferner: "Die Öffnung von mindestens einer Kindergartengruppe (25 Plätze), in der Eltern ihr Kind flexibel von Montag bis Freitag zwischen 6 und 18 Uhr mindestens für 4 Stunden täglich, maximal für 8 Stunden täglich betreuen lassen können."

Die jetzigen Öffnungszeiten passen zwar gut für eine Kernarbeitszeit von 8 bis 15 Uhr, erklärt die SPD ihren Antrag, "sie passen aber nicht zur Lebenswirklichkeit von vielen Familien. Eltern müssen heute meist Doppelverdiener sein, viele arbeiten im Dienstleistungssektor, im Handel, in der ambulanten und stationären Pflege oder pendeln größere Strecken zur Arbeit. Zugleich nimmt auch die Zahl der alleinerziehenden Elternteile zu. Der Abstimmungsbedarf der Bedürfnisse nimmt also zu, die ,nine-to-five-jobs' nehmen ab." Darüber hinaus sei die Stadt Erkelenz stolz darauf, "dass so viele Familien mit Kindern hierher ziehen. Erweiterte Betreuungsmöglichkeiten würden das Angebot abrunden und zeigen, dass die Stadt die Bedürfnisse junger Familien versteht."

(spe)
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