Erkelenz St. Josef wird umfassend saniert

Erkelenz · 250.000 Euro kostet die Sanierung der katholischen Kirche in Hetzerath. Gearbeitet werden muss am Dachstuhl des 1912 erbauten Altbaus, erneuert wird zudem die Heiztechnik. Weihnachten sollen alle Arbeiten beendet sein.

 Architekt Arno Lennartz (r.) zeigt Karl Wilhelm Meißen (l.) und Gerd Schmalen Fotos der zu renovierenden Stellen in der katholischen Kirche St. Josef in Hetzerath.

Architekt Arno Lennartz (r.) zeigt Karl Wilhelm Meißen (l.) und Gerd Schmalen Fotos der zu renovierenden Stellen in der katholischen Kirche St. Josef in Hetzerath.

Foto: JÜRGEN Laaser

St. Josef in Hetzerath muss saniert werden. Nachdem der Kirchenvorstand die Investition in Höhe von 250.000 Euro genehmigt hat, kann das Projekt ab diesen Monat realisiert werden. Weihnachten soll der katholischen Gemeinde ihr Gotteshaus für Messen wieder zur Verfügung stehen.

"Der Dachstuhl im 1912 erbauten Altbau befindet sich in einem sehr schlechten Zustand", erläutert Architekt Dr. Arno Lennartz. der dort weggefaulte Dachbalken, Balken mit Wurmkanälen und Balken mit weiterem Schädlingsbefall vorgefunden hatte, "wobei wir noch nicht ganz genau identifiziert haben, um welchen Schädling es sich handelt". Saniert werden kann der Dachstuhl von innen. "Wir müssen das Dach dazu nicht abdecken", erklärt Arno Lennartz. Der Dachstuhl des 1953 errichteten Neubaus befindet sich ihm zufolge in einem ordentlichen Zustand.

Erneuert wird in St. Josef auch die Heiztechnik. "Wir werden eine neue Regeltechnik für die Heizung einbauen, die ein permanentes Lüften des Kirchenraumes ermöglicht", erklärt Architekt Lennartz. Bisher sei die Kirche über die Fenster gelüftet worden, erklärt Karl Wilhelm Meißen von der Christkönig-Pfarrei. In Zukunft solle durch die neue Technik verhindert werden, "dass sich die Luftfeuchtigkeit an den kalten Kirchenwänden niederschlägt". Zugleich werde auf diesem Wege zum Erhalt der Orgel beigetragen. Dass eine alte Technik die neue Technik ermöglicht, nennt Arno Lennartz einen Glücksfall: "Wir können zurzeit verschlossene Heizungskanäle reaktivieren. Ansonsten wäre der Einbau einer solchen permanenten Lüftung sehr aufwändig geworden."

Auch das Malerhandwerk wird in den kommenden Wochen in St. Josef vertreten sein. "Überall soll die Ursprungsfarbe der Wände und Decken wiederhergestellt werden. Zudem werden wir die bleiverglasten Fenster neu kitten", erklärt Architekt Arno Lennartz und verspricht als Bauleiter für Weihnachten neuen Glanz in St. Josef: "Ab dem 19. September soll mit dem Ausräumen der Bänke begonnen werden - und vor Weihnachten wollen wir fertig werden, so dass hier gefeiert werden kann."

Gearbeitet wird in zwei Etappen, die sich in der zeitlichen Mitte etwas überlappen. Nur in dieser Phase soll die Gemeinde für Gottesdienste ins Pfarrheim umziehen müssen, sagt Karl Wilhelm Meißen. Während der Zimmerer den Dachstuhl unabhängig von der Kirchennutzung erneuern kann, wird für die Innenarbeiten zunächst der Neubauteil gesperrt und später der Altbauteil. Die Messe soll entsprechend im jeweils freien Teil gefeiert werden. "Lediglich für den Umbau zum Beispiel der Gerüste wird die gesamte Kirche gesperrt werden müssen", berichtet Lennartz. Auf eine Sache werden die Kirchgänger allerdings die gesamte Zeit über verzichten müssen: ihre Orgel. "Die wird zu ihrem eigenen Schutz eingehaust", erklärt Meißen. Es werde derzeit darüber nachgedacht, sie nach der Kirchensanierung reinigen und neu intonieren zu lassen.

250.000 Euro kosten alle Arbeiten zusammengerechnet. Einen großen Teil davon übernimmt das Bistum Aachen, einen Teil bestreitet die Hetzerather Gemeinde aus dem Verkauf des alten Pfarrhauses und ein Restanteil wird aus Spenden bestritten. Dazu erklärt Gerd Schmalen aus dem Kirchenvorstand: "Ein örtlicher Schreiner baut uns eine Spendenkirche, in die jeder gerne mal etwas Geld für die Sanierung werfen kann."

(spe)
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