Erkelenz St. Mariä Empfängnis feiert Kirchweihfest

Erkelenz · Seit 150 Jahren besitzt Katzem eine Kirche – das wird am 16. März mit einem Gottesdienst und Empfang gefeiert. Kenner der Kirchenhistorie berichtet vorab, worüber an diesem Festtag gesprochen wird.

Seit 150 Jahren besitzt Katzem eine Kirche — das wird am 16. März mit einem Gottesdienst und Empfang gefeiert. Kenner der Kirchenhistorie berichtet vorab, worüber an diesem Festtag gesprochen wird.

Einst gehörten die Katzemer Katholiken der Pfarrei in Lövenich an — das änderte sich vor 150 Jahren, war aber mit Mühen verbunden. Theo Schläger, der sich nicht nur um die Pflege der heimatlichen Mundart kümmert, sondern auch die (Kirchen-)Geschichte seines Heimatdorfes kennt und pflegt, weiß zu berichten, dass die Errichtung einer eigenen Pfarrei und damit einer eigenen Kirche für ein kleines Dorf wie Katzem eine enorme Herausforderung war. "Es gelang damals, die erheblichen Gelder durch Spenden zu beschaffen. Und dies nicht nur für die Kirche und das Pfarrhaus, sondern auch dafür, dass die Katzemer Katholiken der Lövenicher Pfarrei eine Ablöse zahlen mussten, was oftmals als ein Grund für die Rivalitäten zwischen Dörfern galt", heißt es von Gemeindereferent Michael Kock in der Einladung zur Festmesse am nächsten Sonntag.

Die Anstrengungen vor eineinhalb Jahrhunderten setzten eine sehr solidarische Gemeinschaft voraus und ließen eine solche entstehen, so dass auch die Fertigstellung des Kirchturms zeitnah erfolgen konnte. 1854 hatte Papst Pius IX. das Dogma der "unbefleckten Empfängnis Mariens" verkündet. "Das seinerzeit aktuelle Dogma war möglicherweise auch eine Vorlage für die Namensgebung der neuen Pfarre", berichten Kock und Schläger.

In der Verkündigung, die sich Pfarradministrator Pfarrer Werner Rombach und Theo Schläger in der Festmesse aufteilen wollen, wird vieles von den Hintergründen und der Geschichte — "gewiss auch in Form von Geschichten" — zutage kommen. Erinnern werden sie sicherlich auch an eine zweite Phase der Mühen, der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, "der viel Schaden angerichtet hatte und die Katzemer Pfarre erneut vor große Aufgaben stellte. Aber mit viel Einsatz und vielen Spenden hat sie es bis heute geschafft."

Mit der Gründung der Großpfarre St. Maria und Elisabeth im Jahr 2010 hat die Katzemer Gemeinde den Status als eigenständige Pfarrei zwar verloren, aber damit nicht ihre Kirche. Dass zum Jubiläumsfest ein seit vielen Jahren gemeinsam singender Kirchenchor aus Katzemern und Lövenichern zu hören sein wird, "überrascht heute nicht mehr wirklich".

Gemeinsames Feiern — das ist das Thema des Festtages. Der Ortsausschuss Katzem lädt im Namen der Pfarre St. Maria und Elisabeth alle herzlich ein. Im Anschluss an die Messe gibt es einen kleinen Stehempfang im Turmbereich. Und es werden "alte Kirchenschätze" — wie alte Fotos und Ansichtskarten der Kirche — ausgestellt.

(RP)
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