Erkelenz St. Martinus wird bald entwidmet

Erkelenz · Nach 107 Jahren verliert Borschemichs alte Kirche am 23. November ihre Bedeutung als Gotteshaus.

 Im Sommer 2013 konnte RP-Fotograf Jürgen Laaser eine Reihe von Fotos der Borschemicher St.-Martinus-Kirche, von außen wie von innen, für Fotoseiten über das Gotteshaus schießen. Die sind im Internet zu finden unter: www.rp-online.de/erkelenz.

Im Sommer 2013 konnte RP-Fotograf Jürgen Laaser eine Reihe von Fotos der Borschemicher St.-Martinus-Kirche, von außen wie von innen, für Fotoseiten über das Gotteshaus schießen. Die sind im Internet zu finden unter: www.rp-online.de/erkelenz.

Foto: Jürgen Laaser (Archiv)

Am letzten Sonntag im Kirchenjahr, am Christkönigsonntag, wird die ehemalige Pfarrkirche St. Martinus in Borschemich (alt) am Ende eines feierlichen Dank- und Bittgottesdienstes durch das bischöfliche Dekret, das Domkapitular Pfarrer Cremer verlesen wird, entwidmet. Das teilte am Dienstag die Kirchengemeinde mit. Damit verliert die 107 Jahre alte Kirche am 23. November nach dem Verlesen des bischöflichen Dekrets ihre Bedeutung als Gotteshaus. Auch sie wird dem Braunkohlentagebau weichen.

"Mehr als ein Jahrhundert hat die Kirche in Borschemich ihre Aufgabe erfüllt, haben sich Menschen in ihr versammelt, Gottesdienste gefeiert, Sakramente empfangen, Freud und Leid vor Gott miteinander geteilt. Nun kommt all das unweigerlich an sein Ende. Zum Wohl der Allgemeinheit - so wird es von den Verantwortlichen immer wieder begründet - muss der Ort mit seiner Kirche weichen. Traurig und höchst ungern ergeben wir uns", schreibt die Gemeinde in der Ankündigung für den 23. November.

In einer letzten Eucharistiefeier soll an diesem letzten Sonntag im Kirchenjahr "Vergangenes, Gegenwärtiges und Künftiges in Gottes Hand" gelegt und für die Zukunft sein Segen erbeten werden. "Die Borschemicher und alle, die sich ihnen verbunden wissen, würden sich freuen, wenn die Menschen der gesamten GdG Erkelenz sich an diesem Tag im Gebet mit ihnen verbinden und des schmerzlichen Ereignisses zusammen mit ihnen gedenken", laden die Pfarrgemeinde St. Lambertus Erkelenz und die Kapellengemeinde St. Martinus Borschemich herzlich dazu ein.

Der letzte Gottesdienst beginnt am Sonntag, 23. November, um 15 Uhr. Anschließend ist Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen noch ein wenig in der Kirche zu verweilen. Wenn das Dekret des Bischofs verlesen und das Ewige Licht gelöscht ist, werden das Lektionar und das Allerheiligste in einer Prozession durch die St.- Martinus-Bruderschaft in die Pfarrkirche Heilig Kreuz nach Keyenberg übertragen, denn aus Keyenberg ist die Gemeinde Borschemich hervorgegangen.

"Wer diesen Weg mitgehen will, ist herzlich dazu eingeladen. Die Keyenberger bitten wir, uns geschwisterlich zu empfangen", schreiben die Pfarr- und Kapellengemeinde. Auch nach der Prozession soll es noch Gelegenheit zum Kaffeetrinken und zum Austausch in Borschemich (alt) gegeben.

(spe)
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