Erkelenz Stadt Erkelenz kündigt 80 Baumfällungen an

Erkelenz · Grünflächenamtsleiter Heinrichs zieht zum Herbstbeginn Bilanz der regelmäßigen Baumkontrollen. Kastanien sind besonders betroffen.

 80 zumeist kranke Bäume wird die Stadt Erkelenz im herbst fällen. Im Frühjahr sollen Nachpflanzungen erfolgen.

80 zumeist kranke Bäume wird die Stadt Erkelenz im herbst fällen. Im Frühjahr sollen Nachpflanzungen erfolgen.

Foto: ikr (Archiv)

Axt und Säge werden in diesem Herbst und Winter rund 80 Mal angesetzt, um in Erkelenz Bäume auf städtischem Grund zu fällen. Sie alle haben den regelmäßigen Kontrollen nicht mehr standgehalten, erklärte Stefan Heinrichs als Leiter des Grünflächenamtes im Ausschuss für Stadtentwicklung. Soweit wie möglich werden die Bäume an geeigneter Stelle ersetzt, und zwar möglichst schon im nächsten Frühjahr.

Bei 19 Bäumen ist die Krone mindestens zur Hälfte abgestorben, so dass die Verkehrssicherheit seitens der Stadt Erkelenz nicht mehr gewährleistet werden kann. 52 weiteren Bäumen fehlt entweder der Halt oder sind diese nicht mehr bruchsicher. Acht weitere Bäume verursachen Schäden an Gebäuden oder Verkehrsflächen wie Gehwegen und Straßen. Eines haben diese Bäume aber alle gemein, sagt Heinrichs: "Sie sind krank." Das sei bei Baumkontrollen aufgefallen.

"Betroffen von der Fällung ist beispielsweise die Pappel-Reihe am alten Sportplatz in Golkrath, wo alle Stämme innen hohl sind", erklärte Stefan Heinrichs. Oder in Schwanenberg drohe ein Silberahorn an der Straße "In der Schlei" auseinanderzubrechen. In Holzweiler muss eine absterbende Sandbirke gefällt werden, und im Ziegelweiherpark kommen zwei Robinien weg. Heinrichs berichtete: "Eine davon steht nahe den Tennisplätzen. Sie hat Wurzelschäden und ist nicht mehr standsicher. Hier wird es eine kurzfristige Fällung geben."

Von Pilzen befallen seien des Weiteren die Kastanien, die an Haus Hohenbusch auf das Klostercafé zu führen: "Diese Baumreihe ist stark geschädigt. Von den ehemals zehn Kastanien wurden in der Vergangenheit bereits drei entnommen. Jetzt müssen zwei weitere Bäume gefällt werden, und an anderen Kastanien müssen noch weitere eingehende Untersuchungen vorgenommen werden." Im gesamten Stadtgebiet halte er es für gut möglich, dass im Laufe des nächstens Winters - wie im Vorjahr - noch mehr Kastanien als jetzt geplant gefällt werden müssen: "Die Baumkontrollen werden laufend fortgeführt. Daher kann es zu weiteren kurzfristig notwendigen Fällungen kommen, falls die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann. Insbesondere bei Kastanien ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich im Winter Pilzfruchtkörper wie Winterrübling oder Austernseitling zeigen, die eine zeitnahe Fällung erforderlich machen."

Wegnehmen wird das Erkelenzer Grünflächenamt im Herbst und Winter auch weiteres Gehölz, um erhaltenswerte Bäume zu schützen. "Wir werden Sämlinge und Wildaufwüchse, die teilweise bereits die Ausmaße eines Baumes haben, entnehmen", kündigte Heinrichs an. Der Fokus werde in diesem Jahr auf die Düsseldorfer Straße und den Grünzug Süd gelegt: "Hier werden vorrangig Weiden und Robinien entnommen, die sich selbst ausgesät haben und mittlerweile andere Bäume stark beeinträchtigen." Zudem sollen im Ziegelweiherpark Bäume entlang des Baumschulwegs gefällt werden, sagte Heinrichs, "um Beschädigungen an dortigen Gebäuden zu vermeiden".

(spe)
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