Erkelenz Stadtkern-Entwicklung in nächster Phase

Erkelenz · Ab dem 15. Januar können Investoren ihr Interesse für das Areal rund um das alte Erkelenzer Amtsgericht bekunden. Die Stadt und das Land NRW wollen dort gemeinsam Platz für Einzelhandel und neues Wohnen entstehen lassen.

 Das einstige Amtsgericht (l.) und die frühere Polizeiwache (r.) in Erkelenz sollen abgerissen werden. Demnächst können sich Interessenten für das 8000 Quadratmeter große Areal melden, das zu einem Drittel der Stadt Erkelenz und zu zwei Dritteln dem Land Nordrhein-Westfalen gehört.

Das einstige Amtsgericht (l.) und die frühere Polizeiwache (r.) in Erkelenz sollen abgerissen werden. Demnächst können sich Interessenten für das 8000 Quadratmeter große Areal melden, das zu einem Drittel der Stadt Erkelenz und zu zwei Dritteln dem Land Nordrhein-Westfalen gehört.

Foto: spe

Für die einzige Fläche im Herzen von Erkelenz, auf der sich großflächiger Einzelhandel realisieren lässt, soll bis zum Sommer geklärt sein, was mit dieser geschehen kann. Nachdem der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen seine Teile bereits im Dezember zum Verkauf gestellt hatte, zieht die Stadt Erkelenz am 15. Januar nach: Bis in die dritte Februarwoche hinein erhalten potenzielle Investoren die Möglichkeit, ihr Interesse am Areal des ehemaligen Amtsgerichtes, der benachbarten einstigen Polizeiwache und des früheren Gesundheitsamtes zu bekunden. "In der Entwicklung unserer südlichen Innenstadt", kündigt Ansgar Lurweg, der Technische Beigeordnete der Stadt Erkelenz, an, "ist es wichtig, nun diesen nächsten Schritt zu tun".

Die Bagger rollen damit aber noch längst nicht an. Lurweg erklärt die Abläufe. In der ersten, jetzt startenden Phase können Investoren ihr Interesse bekunden. "Dies dient zunächst einmal dazu, den Markt abzufragen, ob und welche Interessenten es gibt", erklärt Lurweg. Die zweite Phase sei für die potenziellen Investoren entscheidend, weil sie in dieser Ideen und Konzepte erstellen und vorlegen müssen. In der dritten Phase, die Ende Juni liegen dürfte, wird sich dann eine noch zu bildende Auswahlkommission mit diesen eingereichten, anonymisierten Entwürfen beschäftigen müssen. "Sie schaut zum Beispiel, was städtebaulich und inhaltlich zu Erkelenz passen könnte", erklärt Ansgar Lurweg. Der Stadt und dem Stadtrat sei an einer Mischung aus Einzelhandel und Wohnen gelegen. 4000 bis 6000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche sollten auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Areal entstehen. Insgesamt könnte darauf laut Lurweg eine Brutto-Grundfläche von bis zu 13.000 Quadratmetern geschaffen werden.

Ende Juni, so hoffen die Stadt Erkelenz und der Bau- und Liegenschaftsbetrieb, sollte Klarheit darüber bestehen, was gegenüber des Erkelenzer Bahnhofs und neben dem neuen Amtsgericht errichtet werden könnte; sollte sich bis dahin ergeben, dass der Markt die in Erkelenz gewünschte Entwicklung nicht hergibt, würden die Stadt, der Stadtrat und Landesbetrieb einen anderen Weg suchen müssen.

Entschieden ist im Juni allerdings noch nichts, wie Ansgar Lurweg betont: "Die Auswahlkommission kürt keinen Sieger, sondern sie trifft eine Auswahl mehrerer Entwürfe, deren Einreicher anschließend in einer weiteren Phase auf die Flächen von Stadt und Landesbetrieb bieten können." Plan der Grundstücksverkäufer ist es, die Flurstücke beider Anbieter gemeinsam zu veräußern. Zu rechnen ist in der ersten Phase mit zwischen fünf und zehn Investoren, die sich für dieses zentrale Erkelenzer Areal interessieren könnten.

Das Bieterverfahren in Phase vier kann sich Lurweg zufolge bis Anfang nächsten Jahres ziehen. 2019 könnten dann Verträge ausgearbeitet und geschlossen werden und sei Baurecht zu schaffen. Erst dann bestehe endgültige Sicherheit darüber, was mit den 8000 Quadratmetern geschieht. "Bis die Bagger anrollen, wird es das Jahr 2020 sein", glaubt Lurweg. "Ein Abriss der Altbauten wäre schon für 2019 vorstellbar."

(spe)
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