Erkelenz Zweimal Starkregen, 143 Einsätze, mehr als 200 Helfer

Erkelenz · Erneuter Starkregen hat am Montagabend in Erkelenz, Wassenberg und Hückelhoven sowie am Dienstagnachmittag in Übach-Palenberg, Erkelenz, Wegberg, Geilenkirchen und Hückelhoven zu vielen Einsätzen der Feuerwehr geführt. Beide Male war es, wie am Tag zuvor, zu überfluteten Straßen und Unterführungen gekommen. Auch liefen erneut Keller voll Wasser.

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"Es wurden am Montag in den drei Städten zehn Löschzüge mit einer Mannschaftsstärke von 126 Einsatzkräften alarmiert", berichtete Axel Klerx, der Lagedienstführer der kreisweiten Rettungsleitstelle in Erkelenz. Am Dienstag wurden in Übach-Palenberg, Geilenkirchen und Hückelhoven etwa 100 Einsatzkräfte benötigt und in Erkelenz die Mitglieder der Verwaltungsstaffel und der Löschgruppe aus Katzem.

Zwischen 19 und 22.30 Uhr gingen am Montag zahlreiche Notrufe in der Leitstelle in Erkelenz ein. Ausgerückt wurde zu 52 Einsätzen. Gestern wiederum rückten die Feuerwehren im Kreis Heinsberg zwischen 15.45 und 18.10 Uhr zu 91 Einsätzen aus. Dass dies besonders hohe Zahlen sind, belegt eine andere Zahl. Dazu erklärte Klerx: "In der Leitstelle wurden umgehend vier Einsatzleitplätze besetzt, während zur normalen Zeit nur zwei Plätze besetzt sind, um die Notrufabfragen und Koordinierung der Einsätze adäquat durchführen zu können."

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Zu einem Einsatz nach Luchtenberg wurde die Löschgruppe Orsbeck am Montagabend gerufen. Das aus umliegenden Feldern kommende Regenwasser hatte sich vor einem Schutzgitter in einem offen liegenden Entwässerungsgraben gestaut. "Daraufhin lief das Wasser aus dem Bachbett auf die Straße. Es wurde abgepumpt, und anschließend wurde das Treibgut vor dem Rohreinlauf entfernt, so dass das Wasser wieder in die Rohrleitung gelangen und abfließen konnte", berichtete Stadtbrandinspektor Claus Vaehsen. Die Löschgruppe Orsbeck war mit zwei Fahrzeugen und zwölf Wehrleuten eine Stunde im Einsatz. Insgesamt verzeichneten die Wassenberger Feuerwehrkräfte am Montagabend acht weitere Einsätze, darunter auf der Park-, Burg-, Roermonder und Erkelenzer Straße, auf der L 117 bei Birgelen wie auch auf dem Ossenbrucherweg.

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"In Erkelenz hatte sich der Starkregen am Montag auf Gerderath beschränkt", teilte Feuerwehrchef Wolfgang Linkens mit. "Von den Wassermassen betroffen waren Barbararing, Lauerstraße, Gerderather Burgstraße, Blatesstrsaße, Spartastraße und St.-James-Straße." Zudem sei Wasser in den Städtischen Kindergarten an der Genender Straße eingedrungen. "Ferner standen einige Heizungsräume unter Wasser." Im Einsatz waren die Löschgruppen Gerderath, Gerderhahn und Schwanenberg mit 38 Kräften, die zu insgesamt 17 Notfällen in Gerderath gerufen worden waren.

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In Millich, Ratheim, Schaufenberg und Kleingladbach musste die Hückelhovener Feuerwehr am Montagabend ausrücken, um zahlreiche Keller leer zu pumpen und überflutete Straßen von den Wassermassen zu befreien, berichtete Frank Darius. Neben den Wehrleuten aus diesen Orten waren auch Einsatzkräfte aus Doveren und Hilfarth im Einsatz.

Die Erkelenzer Verwaltungsstaffel und die Löschgruppe Katzem waren gestern Nachmittag erneut gefordert. In Kleinbouslar drohte eine 30 Meter hohe, in der Krone gespaltene Pappel auf ein Haus zu stürzen. Um zu helfen, war die Drehleiter des Löschzugs Erkelenz ebenfalls im Einsatz. "Der Busverkehr wurde über Lövenich umgeleitet", berichtete Wolfgang Linkens. "Ebenfalls in den Nachmittagsstunden hat vermutlich in Folge des Gewitters die Brandmeldeanlage einer Entsorgungsfirma einen Voralarm ausgelöst. Der technische Defekt konnte behoben werden." Die Wegberger Feuerwehr war gestern nach Rath-Anhoven gerufen worden, weil dort Wasser in ein Haus gelaufen war.

(RP)
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