Erkelenz Stele als Ausdruck der Freiheit

Erkelenz · Im Park von Haus Hohenbusch wurde die Säule der Freiheit von Beate Bündgens der Öffentlichkeit übergeben.

 Dr. Hans-Heiner Gotzen als Kulturdezernent der Stadt Erkelenz (v.l.), Alfred Mevissen als Initiator des Projekts "pillars of freedom" sowie Künstlerin Beate Bündgen mit Frank Körfer vom Förderverein Haus Hohenbusch und Laudatorin Gertrude Otten vor der Säule der Freiheit, die jetzt dauerhaft im Park von Haus Hohenbusch installiert ist.

Dr. Hans-Heiner Gotzen als Kulturdezernent der Stadt Erkelenz (v.l.), Alfred Mevissen als Initiator des Projekts "pillars of freedom" sowie Künstlerin Beate Bündgen mit Frank Körfer vom Förderverein Haus Hohenbusch und Laudatorin Gertrude Otten vor der Säule der Freiheit, die jetzt dauerhaft im Park von Haus Hohenbusch installiert ist.

Foto: Renate Resch

Freiheit ist der wertvollste Schatz, über den wir verfügen. Die Erkelenzer Künstlerin Beate Bündgens hat sich der Herausforderung gestellt, der Freiheit ein Gesicht zu geben. Ihren individuellen Freiheitsbegriff hat sie umgesetzt und in eine 2,20 Meter hohe Stele aus Holz geschnitzt. Die vier Grundelemente des Seins, Feuer, Wasser, Luft und Erde, die für alle Lebewesen unseres Planeten lebensnotwendig sind, sind auf vier Seiten als Symbol für die einzelnen Elemente gestaltet. Beate Bündgens ist es wichtig, Toleranz und Achtung für ihre Mitmenschen und die uns umgebende Natur zum Ausdruck zu bringen. Ihr persönlicher Freiheitsbegriff schließt die Achtung der Freiheit der Anderen mit ein.

Der Kulturdezernent der Stadt Erkelenz, Dr. Hans-Heiner Gotzen, dankte der Künstlerin für die gestiftete Säule: "Erkelenz wird um ein weiteres Kunstwerk bereichert." Frank Körfer vom Förderverein Haus Hohenbusch drückte seine Freude darüber aus, dass Beate Bündgens Stele in dem stimmungsvollen Park dauerhaft aufgestellt bleibt: "Es ehrt Haus Hohenbusch, dass eine Säule der Freiheit hier ihren Platz gefunden hat. Ich wünsche uns heute und zukünftig interessante Begegnungen, Gespräche und Diskussionen mit Menschen, die Hohenbusch besuchen und sich hier mit dem Kunstwerk, welches der Freiheit gewidmet ist, auseinandersetzen."

Der Initiator des Projektes ist der gebürtig aus Alsdorf stammende Alfred Mevissen. Er initiierte das Projekt "pillars of freedom" in seinem Sabbattical-Jahr, das er sich mit 57 Jahren von seinem Managerjob in einem Pharmaunternehmen genommen hat. "Ich genieße es seit zehn Monaten, morgens aufzustehen und frei zu entscheiden, was ich tun möchte", beschreibt er seine individuelle Freiheit in dieser Zeit. Die Idee zu diesem Projekt sei ihm bei der eigenen Arbeit an einer bildhauerisch gestalteten Skulptur gekommen: "Mir war es wichtig, eine positive Botschaft in die Welt zu schicken, wie Freiheit funktionieren kann. Es liegt mir am Herzen, dass wir hoffnungsvoll nach vorne schauen."

Gertrude Otten begann ihre Laudatio mit dem Musikstück "Freiheit" von Georg Danzer. Der Text erzählt von einem leeren Käfig, indem sich die Freiheit befindet. "Die gibt es jetzt so selten auf der Welt, drum wird sie hier für wenig Geld zur Schau gestellt ... Die Freiheit ist ein wildes Tier und manche Menschen haben Angst vor ihr", singt der Musiker. Verschiedene Facetten der Freiheit erläuterte Gertrude Otten. "Wir leben in der größten Freiheit, die Deutschland je hatte", sagte sie und wies darauf hin, dass wir selbst über unser Leben entscheiden und was wir daraus machen: "Die wahre Freiheit liegt in uns selbst."

Alle bei der Eröffnung anwesenden Besucher und alle künftigen Besucher von Haus Hohenbusch sind eingeladen, sich über ihren eigenen Freiheitsbegriff Gedanken zu machen. Dafür verbleibt Beate Bündgens Steele dauerhaft im Klostergarten.

(rerü)
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