Erkelenz Straße am Tagebaurand früher bauen

Erkelenz · Beim Neujahrsempfang der Stadt Erkelenz stellte Bürgermeister Jansen einen zügigen Straßenbau, der Kückhoven mit Kaulhausen und Wanlo verbindet, in Aussicht. Der Tagebaubetreiber RWE habe "ein absolut positives Signal" gegeben.

 In den Mittelpunkt des Neujahrsempfangs hatte Erkelenz das Ehrenamt gestellt, für das stellvertretend viele Flüchtlingshelfer nach Keyenberg eingeladen worden waren. Bürgermeister Jansen sprach ihnen "Dank und Respekt" aus.

In den Mittelpunkt des Neujahrsempfangs hatte Erkelenz das Ehrenamt gestellt, für das stellvertretend viele Flüchtlingshelfer nach Keyenberg eingeladen worden waren. Bürgermeister Jansen sprach ihnen "Dank und Respekt" aus.

Foto: Laaser

Bewegung ist zum Jahreswechsel in das Thema gekommen, wie die Verkehrsführung am Rande des Tagebaus Garzweiler II - genauer zwischen Wanlo, Kaulhausen und Kückhoven - in Zukunft verlaufen soll. Bürgermeister Peter Jansen berichtete darüber am Samstag beim Neujahrsempfang in Keyenberg.

Es hatte im Dezember im Rathaus ein Gespräch mit RWE Power und dem Landesbetrieb Straßen NRW gegeben. Noch einmal hat die Stadt Erkelenz laut Jansen verdeutlicht, dass eine schnellere Lösung, als sie im bisherigen Verfahren vorgesehene, für die Verkehrsführung rund um den Tagebau erforderlich ist, allein schon, weil 2017/2018 die für Erkelenz wichtige in den Süden führende Autobahnverbindung der A61 tagebaubedingt für Jahre unterbrochen werden wird. RWE habe wenige Tage nach dem Treffen "ein absolut positives Signal" gegeben, teilte Jansen beim Neujahrsempfang mit.

In einem Schreiben hat der Tagebaubetreiber Jansen zufolge zugesagt, "unabhängig vom Tagebaufortschritt einen Ringschluss zwischen der L 354 bei Kaulhausen und der L 19 bei Kückhoven zügig anzugehen" und habe "erklärt, dass man sich als Ersatz für eine wegfallende Kreisstraße eine Verlängerung der K 30 als Umgehung von Kaulhausen vorstellen könnte". Jansen erklärte, dass er fest davon ausgehe, "dass der Kreis Heinsberg und die Landesplaner sich dem nicht verschließen können".

In den Mittelpunkt des Neujahrsempfangs hatte Erkelenz dieses Jahr das Ehrenamt gestellt, für das stellvertretend unter anderen die vielen Flüchtlingshelfer in die Mehrzweckhalle nach Keyenberg eingeladen worden waren. Geleistet worden sei von ihnen, stellte Jansen fest, "bis an den Rand dessen, was leistbar war. Dank und Respekt vor Ihrer überwältigenden Leistung!" Weit mehr als 800 Asylsuchende seien über das Jahr 2015 verteilt in Erkelenz untergekommen und betreut worden. Die haupt- wie ehrenamtlichen Helfer seien inzwischen allerdings an Grenzen gestoßen. Bund und Länder seien gefragt, Entlastungen und verlässlichere Strukturen zu schaffen: "Die Gesellschaft, gerade im kommunalen Bereich und die Menschen vor Ort, hat gezeigt: Wir haben eine tolle Willkommenskultur. Der Staatsapparat muss endlich zeigen, dass er eine Willkommensstruktur schaffen kann."

Was das Ehrenamt in Erkelenz leistet, zeigte die Stadt am Samstag auch mit der Veröffentlichung einer Broschüre. "Ehrenamt in Erkelenz - eine Momentaufnahme" stellt ehrenamtliche Betätigungsfelder vom Sport bis zum Sozialen vor und soll zum Mitmachen anregen. Die Broschüre liegt ab heute im Bürgerbüro und in der Stadtbücherei zur Mitnahme aus. Außerdem wird sie den Neubürgertaschen beigelegt.

Neuigkeiten für die Anwohner rund um das Erkelenzer Krankenhaus stellte Bürgermeister Jansen, der zugleich dem Kuratorium der Hermann-Josef-Stiftung vorsteht, beim Neujahrsempfang außerdem noch in Aussicht: "Das Krankenhaus steht wirtschaftlich absolut gesund da. 2016 steht die Fertigstellung des Erweiterungsbaus für die Neurologie an. Wir werden uns in der Stiftung nach Abschluss der Bauarbeiten nochmals um die Parkplatzkontingente kümmern."

(spe)
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