Erkelenz Strukturwandel im Kreis - Schub für Unternehmen

Erkelenz · Unternehmertreffpunkt im Alten Rathaus: Bürgermeister Jansen begrüßte 130 Gäste zum Frühstücksimbiss.

 Beim Unternehmertreff Erkelenz: (v.l.) Bürgermeister Peter Jansen, Ulrich Schirowski (WFG), Sandra Schürger (Stadt Erkelenz), Marwin Altmann (Lokalpioniere)

Beim Unternehmertreff Erkelenz: (v.l.) Bürgermeister Peter Jansen, Ulrich Schirowski (WFG), Sandra Schürger (Stadt Erkelenz), Marwin Altmann (Lokalpioniere)

Foto: Stadt Erkelenz

Mit Unternehmern in das Gespräch kommen und das Gespräch unter den Unternehmern fördern - das sind die Ziele des Unternehmertreffpunkts im Alten Rathaus, zu dem die Stadt Erkelenz gestern wieder eingeladen hatte. Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt sowie die Zukunft am Tagebau machte Bürgermeister Peter Jansen unter anderem zum Thema. Ulrich Schirowski, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Heinsberg, sprach über Entwicklungsperspektiven, und Marwin Altmann von den Lokalpionieren stellte kurz "Dein Erkelenz" - eine Initiative aus Erkelenz für Erkelenz vor.

Dass derzeit die Kommunen bewegende Hauptthema seien die Asylsuchenden, deren Unterbringung, aber auch Integration, sagte Jansen und bezog die Unternehmer und Ehrenamtler mit ein: "Die Sicherung des Lebensunterhalts, die Koordination der großen ehrenamtlichen Hilfsbereitschaft, die Schaffung von Kindergartenplätzen, die Einrichtung von Vorbereitungsklassen und sicher nicht zuletzt das Heranführen an den Arbeitsmarkt durch geeignete, mit den Unternehmen gemeinsam zu schaffende Möglichkeiten - all dies wird derzeit neben dem normalen Alltagsgeschäft bewältigt, um Integration tatsächlich realisierbar zu machen."

Auch der Tagebau mit der jetzt begonnenen nächsten Umsiedlung sei ein Thema, das nicht nur die Betroffenen, sondern auch die nächsten Generationen und gerade auch die Unternehmen betreffe, sagte Jansen. Wenngleich in den letzten Jahren und im Zuge der jetzigen Umsiedlung sicherlich für die gesamte Baubranche in und um Erkelenz ein Boom zu verzeichnen sei, so gelte es heute, künftiges Potenzial für die Wirtschaft zu erkennen und zu sichern. Mit einem Masterplan, den Erkelenz mit Mönchengladbach, Jüchen und Titz als informeller Planungsverband verfolge, würden zu diesen Herausforderungen langfristige Strategien und Handlungsansätze entwickelt, sagte Jansen. Nicht vergessen werden dürfe bei einem solchen Treffen, sagte Jansen, den Unternehmern zu danken: Sie hätten in den letzten drei Jahren 500 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen, während die Anzahl der Arbeitslosen sich im gleichen Zeitraum um 18 Prozent verringert hat: "Ein historischer Tiefstand für Erkelenz."

Ulrich Schirowski von der Kreiswirtschaftsförderungsgesellschaft ging in seinem Vortrag auf den Strukturwandel im Kreisgebiet ein. Viel Gutes und Wichtiges sei in den vergangenen Jahrzehnten geleistet worden. Kein Grund jedoch, die Hände in den Schoss zu legen. Schon bald täten sich neue Perspektiven auf: "Mit der bevorstehenden Anbindung der B 56 n in die Niederlande wird ein weiterer Schritt zur Hafenerreichbarkeit realisiert, der auch für die Erkelenzer Unternehmen kürzere Wege und interessante Möglichkeiten eröffnet."

(RP)
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