Erkelenz Tischlerin überzeugt mit Schreibtisch

Erkelenz · Aus individuellen Gesellenstücken stellte die Tischler-Innung die Schau "Gute Form" zusammen. Die besten 13 Arbeiten sind noch bis Donnerstag in Haus Spiess zu bewundern. Saskia Erken nimmt an Landeswettbewerb teil.

 Besucher betrachten die Ausstellung "Gute Form" im Haus Spiess. Rechts steht das Siegerobjekt "Gute Form", ein Nussbaum-Schreibtisch von Saskia Erken aus dem Ausbildungsbetrieb Claßen in Erkelenz.

Besucher betrachten die Ausstellung "Gute Form" im Haus Spiess. Rechts steht das Siegerobjekt "Gute Form", ein Nussbaum-Schreibtisch von Saskia Erken aus dem Ausbildungsbetrieb Claßen in Erkelenz.

Foto: JÜRGEN LAASER

Bereits zum 33. Mal schrieb die Tischler-Innung Heinsberg den Gestaltungswettbewerb "Die Gute Form - Tischler gestalten ihr Gesellenstück" aus. Hieran nehmen alle Nachwuchstischler teil, die in diesem Jahr ihre Gesellenprüfung im Tischlerhandwerk abgelegt haben. Bewertet wird ihr individuell angefertigtes Gesellenstück. In diesem Jahr durfte sich Saskia Erken freuen. Die Bedburgerin, die bei Innenausbau Claßen in Erkelenz ihre Ausbildung zur Tischlerin absolviert hat, überzeugte die Jury mit einem Schreibtisch aus amerikanischem Nussbaum. Mit dem eleganten und schlichten Gesellenstück setzte sie sich gegen die anderen zwölf Gesellen durch und nimmt nun am Landeswettbewerb teil. In der Stadthalle gab die Tischlerinnung die Ergebnisse bekannt.

Nutzungsqualität, Idee, Form, Funktion, werkgerechte Konstellation und Umsetzung seien einige der Kriterien gewesen, anhand derer die Jury die Gesellenstücke bewertet habe, erklärte Jurymitglied Joachim Winands, Bereichsleiter Firmenkunden bei der Volksbank Erkelenz. "Die Wahl ist uns nicht leicht gefallen", sagte Winands. Damit lobte er die hohe Qualität der Gesellenstücke und den Einfallsreichtum der Gesellen: "Das Spektrum der Arbeiten reicht von monumental bis filigran, von verspielt bis funktional und von klassisch bis modern." Trotzdem habe die Jury aus fachkundigen Experten und neutralen Beobachtern am Ende eine einstimmige Entscheidung getroffen.

Neben ihm gehörten die Architektin Heidi Faßbender-Etzel aus Erkelenz, Christoph Holtum von der Holzhandlung Theo Lowis in Heinsberg, Ralf Link, stellvertretender Filialdirektor der Kreissparkasse Heinsberg in Hückelhoven und Wegberg, die Regionaldirektorin der IKK classic, Kirsten Nowicki, der Tischlermeister Jürgen Zimmermanns aus Mönchengladbach und Landrat Stephan Pusch der Jury an. Zweiter Sieger des Wettbewerbs wurde Florian Adam aus Baesweiler mit einem Säulenmöbel in Eiche. Er absolvierte seine Ausbildung bei Franz-Josef Bronneberg in Baesweiler. Dritter wurde der Erkelenzer Julian Rosenthal, der ebenfalls wie die Siegerin einen Schreibtisch angefertigt hatte. Der Auszubildende von Hermann-Josef Claßen hatte diesen in Eiche verarbeitet. Aufgrund der guten Leistungen belobigte die Jury zwei Gesellenstücke: den Couchbutler in Esche von Carsten Gandelheit aus Hückelhoven und den gebürsteten und geölten Jagdschrank in Eiche von Alexander von Wrede aus Geilenkirchen, der als besonders gewagtes Stück galt.

Innungs-Obermeister Hermann-Josef Claßen zeigte sich zufrieden: "Ich denke, dass sich die Gesellenstücke wieder sehen lassen können. Das zeigt die hohe Qualität unseres Ausbildungssystems." Lediglich die Tatsache, dass es in diesem Jahr nur 13 Gesellenstücke gab, trübte die Freude. Der Blick in das nächste Jahr fällt aber positiv aus: Dann wird es laut Claßen wieder weit über 20 Gesellenstücke geben. So wie es in den vergangenen Jahren üblich war.

(anek)
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