Erkelenz Tote identifiziert, Mann in Haft

Erkelenz · Den Ermittlern gelingt im Fall der getöteten und verbrannten Frau der Durchbruch: Die Leiche ist identifiziert. Die 64-jährige Tote stammt aus Granterath, ihr 67-jähriger Mann gilt als Tatverdächtiger.

Verkohlte Frauenleiche lag im Wald
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Verkohlte Frauenleiche lag im Wald

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Die verbrannte Frauenleiche, die am Montag vergangener Woche in einem kleinen Waldstück bei Altmyhl entdeckt wurde, ist identifiziert, ein mutmaßlicher Täter verhaftet worden.

Bei dem Opfer handelt es sich um eine 64-Jährige aus dem Erkelenzer Stadtteil Granterath, die Anfang voriger Woche von ihrer Familie als vermisst gemeldet wurde. Ihr 67-jähriger Ehemann wurde gestern Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt.

Wie die Mönchengladbacher Staatsanwaltschaft und die Aachener Mordkommission in einer gemeinsamen Erklärung weiter mitteilten, hatte die Polizei den Ehemann gestern Morgen festgenommen und zur Vernehmung nach Heinsberg gebracht.

Von dort aus steuert die Aachener Mordkommission ihre Ermittlungen. Zwar äußerte sich der Verdächtige bisher nicht zur Tat, doch reichten die Ermittlungsergebnisse für den Richter aus, den 67-Jährigen in Untersuchungshaft zu schicken. Wie die Mönchengladbacher Staatsanwältin Carola Guddat sagte, dauern die Ermittlungen weiter an, um Licht in die näheren Tatumstände zu bringen. Vor allem aber auch, um das Motiv zu klären, das noch völlig im Dunkeln liegt, wie die Staatsanwältin sagte.

Zunächst war das Alter der Leiche von den Gerichtmedizinern nach ersten Untersuchungen vage mit "über 25 Jahre" eingeordnet worden. Damit lagen die Experten vorerst weit entfernt vom tatsächlichen Alter, das erst nach weiteren, langwierigen Untersuchungen korrekt eingeordnet werden konnte, heißt es in der Erklärung.

Und erst mit der neuerlichen Bestimmung des Alters hätten die Ermittler den Abgleich mit den Vermisstenfällen präzisieren können. "Dieser Fall zeigt deutlich, wie schwierig es ist, bei einer verbrannten Leiche allein nur das Alter verlässlich zu bestimmen", sagte Carola Guddat. Ein DNA-Abgleich habe die endgültige Gewissheit gebracht, dass es sich bei dem Opfer um die vermisste Frau aus Granterath handelt.

Mit der Identifizierung war den Ermittlern der seit Tagen erhoffte entscheidende Durchbruch gelungen. Mit dem Wissen um die Identität der Toten konnten sie auf die Suche nach einem möglichen Täter gehen. Ausgangspunkt dieser Ermittlungen war das familiäre Umfeld des Opfers.

Die intensiven Recherchen brachten Staatsanwaltschaft und Polizei schließlich auf die Spur des Tatverdächtigen, sagte Guddat. So lange dessen Vernehmung dauert, bleiben Fragen offen, deren Antworten Täterwissen sein dürften und deshalb vor der Klärung des Falls nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollen. Jedoch scheint klar zu sein, dass die Frau nicht am Fundort getötet wurde.

(RP)
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