Erkelenz Umsiedler planen Standortdetails mit

Erkelenz · In detaillierte Überlegungen für den Umsiedlungsstandort von Keyenberg, Kuckum und den Nachbarorten starten zwei Arbeitsgruppen. Themen der Teilnehmer werden "Energie und Freiraum" und "Mobilität und Wohnformen" sein.

 Der neue Keyenberger Markt könnte Platz für Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomie bieten. Er empfängt die Autofahrer, die von der B 57 in den künftigen Umsiedlungsort fahren.

Der neue Keyenberger Markt könnte Platz für Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomie bieten. Er empfängt die Autofahrer, die von der B 57 in den künftigen Umsiedlungsort fahren.

Foto: AG Institut für Städtebau RWTH-Aachen mit Büro RaumPlan Aachen

Sie müssen der Braunkohlenförderung weichen, für ihre neuen Häuser am neuen Standort an der Bundesstraße 57 zwischen Erkelenz und Rath-Anhoven spielt die Braunkohle als Energielieferant fast keine Rolle mehr. Zentrale oder dezentrale Energieversorgung war ein diskutierter Punkt in der Auftaktveranstaltung für den "Arbeitsgruppenprozess" Keyenberg, Kuckum, Berverath sowie Ober- und Unterwestrich am Donnerstag. Zweites Grundthema: Reicht die Zeit zur Umsteuerung weiterer Elemente der vorliegenden Grundplanung bis zur Einleitung des Bebauungsplanverfahrens im Jahr 2015?

Hans-Willi Peters als Vorsitzender des Bürgerbeirats für die Umsiedlung begrüßte neben einer Reihe von Fachleuten für stadtplanungsrelevante Unternehmen knapp 70 Interessierte aus Umsiedlerkreisen, die zuvor teils an Ortskonferenzen zur Vorbereitung der städtebaulichen Gestaltung des gemeinschaftlichen neuen Wohn- und eventuell Geschäftsstandorts teilgenommen hatten.

Für den sozialen Zusammenhalt in Keyenberg (neu) und Co. sah Professor Rolf Westerheide als Verfahrensführer und Moderator von der TH Aachen das vor Tagen in Kuckum gefeierte "Oktoberfest" als beste Grundlage - 3800 Gäste im Zelt bei 1600 Einwohnern, das sei von einer in die Zukunft tragenden Gemeinschaftskraft. Der Zusammenhalt solle in die neuen Baugebiete mitgenommen werden.

Vier Themen waren entwickelt worden: "Energie und Klimaschutz", "Freiraum und Landschaft", "Mobilität und Infrastruktur" sowie "Wohnformen unter demografischen Gesichtspunkten", zu denen am Donnerstagabend jeweils Fachdozenten referierten. Standorte für zentrale Wärmeversorgung als Kraft-Wärme-Kopplung sind bisher nicht vorgesehen, ebenso noch keine Grundlagen für eine Klimaschutzsiedlung. Auf beide muss die Bebauungsplanung ausgerichtet werden, wenn tatsächlich 2016/17 mit der Umsiedlung begonnen werden soll. Und da wurde von Bürgern eingeworfen, dass derzeitiger und besonders künftiger Standard in Sachen "Energieeinsparung" oder sogar "Passivhaus" eine zentrale Wärme- und Energieversorgung innerhalb des Siedlungsgebiets überflüssig mache. Um all die vorgestellten Ideen zu bündeln und zu kanalisieren, wird der Prozess zweigleisig gefahren - aus den vier Themen werden zunächst zwei Arbeitsgruppen gebildet, von denen sich die eine mit "Energie und Freiraum", die zweite mit "Mobilität und Wohnformen" befassen wird. Der erste Termin ist der 19. November, das Folgetreffen am 17. Dezember, jeweils 19 Uhr in der Grundschule in Keyenberg.

Die zweite Schiene ist die "Planungsabfrage Baugebietstypen", die den Betroffenen am 10. November in den Briefkästen liegen wird, und die, so die dringende Bitte von Rolf Westerheide, umgehend beantwortet werden sollte. Darin sollten sich auch die ansässigen Gewerbebetriebe über eine Ansiedlung in den Neu-Dörfern äußern. Die Nutzungskonzepte müssten intensiv durchdacht werden, denn "in Immerath (neu) sind zu große Lücken entstanden".

(isp)
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