Erkelenz Venroder Wenk: Junge Tollitäten starten durch

Erkelenz · Prinz André I. und Prinzessin Sonja I. regieren in Venrath. Singender Vorsitzender macht Stimmung.

 Prinz André I. (Küsters) und Prinzessin Sonja I. (Maessen) übernahmen am Samstag als erstes Erkelenzer Prinzenpaar die Regentschaft.

Prinz André I. (Küsters) und Prinzessin Sonja I. (Maessen) übernahmen am Samstag als erstes Erkelenzer Prinzenpaar die Regentschaft.

Foto: Jürgen Laaser

Wenn der Vorsitzende höchstpersönlich das Mikrofon in die Hand nimmt und zu vorgerückter Stunde den Brings-Hit "Kölsche Jung'" für das jecke Publikum singt - spätestens dann ist in Venrath jedem klar, dass in dem beschaulichen Dörfchen der Karneval wieder begonnen hat. Karl-Heinz "Kalle" Mingers jedenfalls, der Vorsitzende der Karnevalsgesellschaft "Venroder Wenk" war nicht der Einzige, der sich bei der Sessionseröffnung schon in bester närrischer Laune präsentierte.

Doch es blieb nicht beim bloßen Start in die fünfte Jahreszeit. Die Rot-Weißen feierten nämlich gleichzeitig die erste Proklamation im Erkelenzer Stadtgebiet. Das schmucke neue Wenk-Prinzenpaar, Prinz André I. (Küsters) und Prinzessin Sonja I. (Maessen), ist nun offiziell in Amt und Würden und wird mit Prinzenbegleiterin Tina Bongartz alle Hebel auf Karneval, Feiern und Spaß legen. Den allerersten Stadtschlüssel der neuen Session also übergab Bürgermeister Peter Jansen an das junge Venrather Prinzenpaar.

Und Jupp Gormanns, der Präsident des Wenks, musste zur Prinzessin gar nicht viel erzählen. Sie hat die Tanzgruppenkarriere in der Gesellschaft komplett durchlaufen, tanzt heute noch im Wenk-Ballett und ist Mitglied der Marketenderinnen. Kein Wunder, die Prinzessin ist durch ihren Opa August Lennartz, ein Venrather Original mit enger Bindung zur KG, "vorbelastet". Ganz anders der Prinz: Der Liebe wegen hat es ihn aus Mennrath nach Venrath verschlagen, hier feierte er in der vergangenen Session zum ersten Mal mit den Venrather Jecken mit. Und so brauchte seine Sonja schließlich nicht mehr viel Überzeugungsarbeit zu leisten.

Für drei Wenk-Urgesteine gab es im Verlauf des Abends noch eine tolle Überraschung: Jupp Gormanns und Kalle Mingers verliehen zum ersten Mal in der Wenk-Geschichte den "Oscar". Die weltbekannte Filmtrophäe erhielt Hermann-Josef Pisters, der vier Jahrzehnte lang verantwortlich war für den Sessionsfilm (diesen gibt es seit 1961 ohne Unterbrechung) der Gesellschaft. "Orden gibt es im Karneval viele, mit einigen davon wurde Hermann-Josef schon geehrt. Doch für diese herausragende Leistung haben wir uns eine etwas andere Ehrung überlegt", sagte Jupp Gormanns und würdigte so das außergewöhnliche Engagement von Hermann-Josef Pisters. Danach dachte Mingers, mit der Ehrung fertig zu sein, doch plötzlich stand er zusammen mit Zugleiter Theo Westrup selbst im Mittelpunkt. Beide wurden wegen ihrer herausragenden Leistungen mit dem Ehrenorden in Silber des Verbandes der Karnevalsvereine Aachener Grenzlandkreise (VKAG) ausgezeichnet. Die Ehrung übernahm Bernd Heiss vom VKAG.

(RP)
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