Erkelenz Volksbank hat Fusion gemeistert

Erkelenz · Nach der Fusion legt die Volksbank Mönchengladbach, zu der nun Erkelenz und Willich gehören, ihre erste, sehenswerte Bilanz vor. Über die künftige Filialausrichtung der Bank ist noch zu beraten.

 Veit Luxem führt die fusionierte Volksbank.

Veit Luxem führt die fusionierte Volksbank.

Foto: Volksbank (Archiv)

Wenn der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken die jährliche Liste der Genossenschaftsbanken veröffentlicht, richtet sich der Blick aller Volksbanker auf die Position, die das jeweils eigene Institut bekleidet. Auch in Mönchengladbach, Erkelenz und Willich. Hier hat die Volksbank Mönchengladbach zwar ihren Namen behalten, aber durch die Fusion mit der Volksbank Erkelenz ist ein deutlich größeres Haus entstanden.

Das hat Auswirkungen. Zum Beispiel auf die Liste des Bundesverbandes. Da schnellte die Bank unter 975 anderen auf einen Platz unter den besten 100 vor. Das ist nicht nur dem Zusammenschluss geschuldet, sondern hat seine Ursache auch in einer sehr guten Bilanz: Die Volksbank Mönchengladbach hat die Bilanzsumme 2017 auf knapp 1,8 Milliarden Euro gesteigert. Das ist im Vergleich zu 2016 eine Steigerung um zwei Prozent. Und das macht sich durchgängig positiv bemerkbar. Ihren Jahresüberschuss weist die Volksbank mit 3,2 Millionen Euro aus, die Steuerleistungen darauf belaufen sich auf 4,7 Millionen Euro. An die Anteilseigner soll eine Dividende von sechs Prozent ausgezahlt werden, wenn die Vertreterversammlung dem Vorschlag zustimmt. Das Gesamtkundenvolumen ist auf 3,7 Milliarden Euro (plus 5,2 Prozent) in den drei Regionen Mönchengladbach, Erkelenz und Willich gestiegen.

Deutlich zugenommen hat auch das Kreditgeschäft. Zum Stichtag 31. Dezember 2017 waren an Mitglieder und Kunden rund 1,1 Milliarden Euro ausgeliehen, mit den Finanzierungen in der Genossenschaftsgruppe erhöht sich das Volumen auf 1,5 Milliarden Euro - Geld, das vornehmlich die heimische Wirtschaft und da vor allem der Mittelstand abruft. "Wir sind ein mittelständisches Unternehmen, und wir bedienen besonders den Mittelstand", sagt Vorstandsvorsitzender Veit Luxem. Das Geld, das die Volksbank ausleiht, kommt aus der Region, weil die Kunden dem Institut ihr Geld anvertrauen: Die Kundeneinlagen beliefen sich 2017 auf etwa 2,2 Milliarden Euro - 109 Millionen Euro mehr als 2016.

 2014 wurde in Erkelenz gegenüber dem Bahnhof die neue Hauptstelle der Volksbank eröffnet (links). In Mönchengladbach hat die Volksbank ihren Hauptsitz an der Senefelderstraße.

2014 wurde in Erkelenz gegenüber dem Bahnhof die neue Hauptstelle der Volksbank eröffnet (links). In Mönchengladbach hat die Volksbank ihren Hauptsitz an der Senefelderstraße.

Foto: Laaser/Reichartz (Archiv)

Nach der Fusion betreibt die Volksbank in Mönchengladbach, Erkelenz, Willich und Wegberg 28 Filialen. Ob es dabei bleibt, steht nicht fest: Ein Strategiepapier dazu haben Luxem und seine Vorstandskollegen Franz Dierk Meurers und Josef Brück in der Schublade. In den nächsten Monaten beginnt die Diskussion über die Ausrichtung.

Erkelenz: Volksbank hat Fusion gemeistert
Foto: Reichartz Hans-Peter

Und auch das ist und bleibt typisch für die Volksbank: Sie engagiert sich im sozialen und kulturellen Bereich. 300.000 Euro wurden 2017 an 252 Vereine, Projekte und gemeinnützige Einrichtungen ausgeschüttet, außerdem werden Mitarbeiter selbst aktiv und helfen. Meurers: "Darüber sind wir sehr stolz."

(biber)
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