Erkelenz Was Erkelenz im neuen Jahr bewegen wird

Erkelenz · Viel wird sich im nächsten Jahr in Erkelenz bewegen. Angepackt werden neue Vorhaben, aber auch solche, die längst hätten realisiert oder zumindest begonnen werden sollen. Gefeiert wird außerdem, zum Beispiel dass "Herclinze" erstmals urkundlich vor 1050 Jahren erwähnt wurde.

Das neue Jahr könnte ein paar überraschende Momente ganz gut gebrauchen, am liebsten positiver Art. Ansonsten wird 2016 in Erkelenz einen wohl eher erwartbaren Verlauf nehmen. Der Grund dafür liegt im alten Jahr, schleppt Erkelenz doch einige Themen weiter mit sich, die 2015 schon hätten erledigt sein sollen.

Noch nicht finalisiert ist die energiepolitische Leitentscheidung zur Braunkohlennutzung nach 2030 der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Noch nicht im Einsatz, obwohl schon in der Stadt, ist das neue Drehleiterfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr. Noch nicht gebaut ist die Verbindung zwischen der Landstraße 227 und der Bundesstraße 57 am Oerather Mühlenfeld, welche unter anderem die Großkreuzung von Aachener, Krefelder und Antwerpener Straße entlasten soll. Der geplante Kindergarten in Borschemich, die überlegte Erweiterung des Industriegebiets Gipco und die avisierten Entwicklungen auf der Fläche des einstigen Rewe-Zentrallagers an der Aachener Straße stehen ebenfalls weiterhin mit dem Vermerk "noch zu realisieren" auf der Agenda, waren indes allerdings auch schon für 2015 angekündigt worden.

Sollten all diese Vorhaben nun im neuen Jahr umgesetzt werden, würde sich in der Stadt auf einmal ganz, ganz viel bewegen. Zusätzlich einplanen müssen die Bürger nämlich, dass unter anderem die Brück- und Theodor-Heuss-Straße saniert werden, dass das Amtsgericht vollendet werden soll, dass die Polizeiwache von der Innenstadt an die Gewerbestraße Süd umzieht, dass sich verkehrstechnisch auf der Kölner Straße in der Innenstadt etwas ändern könnte, dass die Erweiterung des Hermann-Josef-Krankenhauses um eine Neurologische Station abgeschlossen wird, dass die Kreisleitstelle der Feuerwehr erweitert werden soll, dass für Flüchtlinge in Neuhaus gebaut wird, dass die Straßen in Immerath (neu) und Borschemich (neu) ihren Endausbau erfahren und den beiden Dörfern dadurch ein endgültigeres Gesicht geben werden und dass zumindest Borschemich (alt) von den Menschen ganz für den Braunkohlentagebau aufgegeben wird. Im selben Themenzusammenhang verändern wird sich zum Jahresende, dass am 1. Dezember der nächste Umsiedlungsabschnitt für die Menschen aus Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unter- und Oberwestrich beginnen wird.

Bewegen wird im neuen Jahr in Erkelenz weiterhin die Flüchtlingssituation, mit der auch im neuen Jahr ein großes bürgerschaftliches Engagement verbunden sein wird, und der fortschreitende Abriss von Borschemich (alt) und Immerath (alt). Gefeiert wird aber auch: nicht nur Karneval, Lambertusmarkt, Schützenfest oder das Electrisize-Festival, sondern 2016 vor allem am 10. September, dass es dann 1050 Jahr her ist, dass Erkelenz erstmals urkundlich — von Kaiser Otto dem Großen im Jahr 966 als "Herclinze" — erwähnt worden ist.

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