In Wegberg bleibt das im September 2016 eingeführte kostenpflichtige Parken ein Aufregerthema. Einzelhändler und Ärzte klagten gegenüber unserer Redaktion am "Bürgermonitor" über gehetzte Kunden und Patienten. Gestern Abend im Verkehrsausschuss gab es eine neue Entwicklung: Während es bisher immer hieß, man wolle zunächst die einjährige Testphase abwarten und erst im Herbst beraten - so hatte es der Stadtrat beschlossen -, drängt das Mühlen-Bündnis (CDU, FDP und AfW) mit Unterstützung der Freien Wähler (FWW) nun darauf, die von vielen gewünschte Verlängerung der Parkzeiten schnellstmöglich zu beschließen. Begründung: die Rückmeldungen der Bürger seien eindeutig. Jetzt soll die Verwaltung schon für die Sitzung des Hauptausschusses am 23. Mai eine Ergebnisauswertung und einen Beschlussvorschlag vorbereiten. Der Stadtrat könnte dann am 4. Juni beschließen. Dabei zeichnet sich ab, dass es eine Mehrheit für die Ausweitung der Parkzeiten auf bis zu vier Stunden geben wird. "Ausreichend Parkraum steht ja dafür zur Verfügung", sagte Christoph Böhm (FDP).

Die 13 Parkautomaten in der Wegberger Innenstadt werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr betrieben. Samstags, sonntags und feiertags ist das Parken kostenfrei. Es gibt eine Brötchentaste: Bis zu 15 Minuten lang kann man kostenfrei parken. Die Parkgebühren betragen zehn Cent je angefangene zehn Minuten, also 60 Cent pro Stunde. Die Höchstparkdauer liegt bisher an der Kreuzherrenstraße und am Rathausplatz jeweils bei einer Stunde, im Bereich aller übrigen Parkscheinautomaten bei zwei Stunden.