Erkelenz Weniger Alkoholexzesse bei Jugendlichen an Karneval

Erkelenz · Stadt Erkelenz bilanziert Karneval und Altweiber auf dem Johannismarkt - mehr Probleme außerhalb.

Den Blick auf den Jugendschutz gerichtet, zieht die Stadt Erkelenz eine durchmischte Karnevalsbilanz. Positiv fiel auf, dass im Hermann-Josef-Krankenhaus nur zwölf Minderjährige aufgrund von zu hohem Alkoholkonsum behandelt werden mussten. 2016 waren es noch 16 junge Menschen und 2015 mit 14 Jugendlichen ebenfalls mehr als von Altweiber bis Rosenmontag dieses Jahres. Weil die Jugendlichen aus Erkelenz, Hückelhoven, Wassenberg und Wegberg stammen, informierte die Stadt Erkelenz die zuständigen Jugendämter. In Erkelenz wird der Allgemeine Soziale Dienst der Stadtverwaltung in Kürze die betroffenen Jugendlichen und deren Eltern zu Gesprächen aufsuchen.

Bilder vom Tulpensonntagszug 2019 in Hückelhoven-Ratheim
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Tulpensonntagszug in Hückelhoven-Schaufenberg

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Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Positiv verlief in diesem Jahr die alkoholfreie Altweiberdisco für Jugendliche ab zwölf Jahren, die als Alternative zum Karnevalstreffpunkt auf dem Johannismarkt organisiert worden war. Dr. Hans-Heiner Gotzen, der Erste Beigeordnete der Stadt, berichtete im Jugendhilfeausschuss von 390 Gästen in der Erka-Halle, was 80 mehr als im Vorjahr waren: "Eine sehr erfreuliche Steigerung." Der an Altweiber mit einem Glasverbot belegte Johannismarkt wurde trotz schlechten Wetters nach Angaben der Stadtverwaltung von rund 600 Personen besucht. Gefährliche Gegenstände und bei Jugendlichen nicht altersgerechte Alkoholika wurden bei den Eingangskontrollen sichergestellt und entsorgt. "Glasmüll war auf dem Johannismarkt ein untergeordnetes Problem", erklärte der Erste Beigeordnete, "dafür war davon mehr im Eingangsbereich der Kirche und auf der Gasthausstraße zu verzeichnen."

Aus Sicht der Polizei berichtete Hans-Heiner Gotzen, dass es ab 15.30 Uhr auf dem Johannismarkt zu "karnevalstypischen Einsätzen" gekommen sei: "Der Leiter der Polizeistation Erkelenz erläuterte uns, dass es zu fünf Ingewahrsamnahmen, 25 Platzverweisen und fünf Strafanzeigen wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt gekommen sei." Durch die gute Polizeipräsenz hätten weitere Störungen jedoch rasch unterbunden werden können. "Die Polizei verzeichnete allerdings diesmal mehr Einsätze außerhalb des Johannismarktes", berichtete Beigeordneter Gotzen.

(spe)
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