Erkelenz Werkzeug und Hütte erleichtern Arbeit

Erkelenz · Damit wucherndes Grün nicht die alten Grabstätten verschlingt, sind engagierte "Hobby-Friedhofsgärtner" regelmäßig auf dem Friedhof Brückstraße aktiv. Jetzt haben sie ein eigenes Gartenhaus samt neuer Ausstattung.

 Ein neues Gerätehäuschen und das nötige Werkzeug stehen den Ehrenamtlern zur Verfügung - (v. li.) Peter Lenzen, Josef Thelen, Bernd Schmidt (Sponsor), Theo Goertz, Konrad Halcour (Sponsor) und Günther Merkens.

Ein neues Gerätehäuschen und das nötige Werkzeug stehen den Ehrenamtlern zur Verfügung - (v. li.) Peter Lenzen, Josef Thelen, Bernd Schmidt (Sponsor), Theo Goertz, Konrad Halcour (Sponsor) und Günther Merkens.

Foto: UWE HELDENS

Die pflegerischen Arbeiten auf dem Alten Friedhof an der Brückstraße nehmen einfach kein Ende. Irgendwo gibt es immer irgendetwas zu tun. Der wuchernden Natur, die die Grabstätten umrankt und sogar verschlingt, in der Wuchsperiode Herr zu werden, ist geradezu ein Ding der Unmöglichkeit. Dessen sind sich die Mitglieder des Arbeitskreises Brückstraße im Heimatverein der Erkelenzer Lande durchaus bewusst, wenn sie sich auf dem ehemaligen Friedhof treffen, um eine der historischen Grabstätten vom Brombeerbewuchs oder anderem sprießenden Grün zu befreien. Umso ärgerlicher ist es für die Truppe im Ulrich Wendt, wenn die Gerätschaft fehlt, die gerade im Moment gebraucht wird. Bislang war es üblich, dass die Ehrenamtler ihr Werkzeug zum Arbeitseinsatz mitbrachten, mit der gelegentlichen Folge, dass ein Gerät zu Hause vergessen wurde und die Arbeit so ins Stocken geriet.

"Das kann jetzt nicht mehr passieren", ist sich Günter Merkens, der Vorsitzende des Heimatvereins, sichern. Der Grund für seine Zuversicht ist ein Geräthäuschen, das dem Arbeitskreis auf dem Alten Friedhof zur Verfügung gestellt wurde. Das kleine, sechs Quadratmeter große Backsteinhaus schmiegt sich an die Mauer entlang der Anton-Heinen-Straße. Viele Jahre bröckelte das Mauerwerk vor sich hin, ehe die Idee entstand, dieses Gebäude zu nutzen. Gesagt, getan. Der Bauhof sorgte für ein stabiles Mauerwerk und eine Holztür. Dachdeckermeister Bernd Schmidt fertigte ein stabiles sicheres Dach, und Konrad Halcour von der Firma Pötter spendierte die Grundausstattung des Häuschens, damit jeder Mitarbeiter auch das richtige Gerät findet. "Gut, dass die ehrenamtliche Arbeit durch Unterstützer mit Geld- und Sachleistungen gefördert wird", sagte Merkens in seinem Dank. "Für uns ist es selbstverständlich zu helfen, wenn wir helfen können", entgegnete Schmidt auch im Namen von Halcour.

"Der Alte Friedhof ist ein Teil der Geschichte der Stadt Erkelenz." Es sei daher ganz im Sinne des Heimatvereins, dieses Stück Stadtgeschichte zu hegen und zu pflegen. "Wir sind als Heimatverein nicht nur angetreten, um die Historie zu dokumentieren. Es ist auch unser Anliegen, die Geschichte dort zu erhalten, wo es möglich ist", versicherte Merkens. Sicherlich schaffen es die Mitglieder des Arbeitskreises alleine nicht, den Alten Friedhof in Schuss zu halten. "Der Bauhof macht schon viel", betonte Hubert Rütten von Heimatverein. "Wir können nur punktuell ansetzen und uns Grabstätte für Grabstätte vorwärtsarbeiten." So wie es der Arbeitskreis seit zwölf Jahren auf dem 1824 gegründeten Friedhof, der 1969 geschlossen wurde, tut. Um dann wieder von vorne zu beginnen.

(kule)
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