Erkelenz Wichtige Stimme im Kunstgeschehen

Erkelenz · Das Kunstlabor war am Wochenende zum dritten Mal im ehemaligen Kreuzherrenkloster Haus Hohenbusch zu Gast.

 Georg Blank erläuterte einer Besucherin das Gemeinschaftsobjekt aller Künstlerinnen und Künstler zum Thema ""Glasflasche".

Georg Blank erläuterte einer Besucherin das Gemeinschaftsobjekt aller Künstlerinnen und Künstler zum Thema ""Glasflasche".

Foto: J. Laaser

Georg Blank schaute zufrieden über den Bereich von Haus Hohenbusch vom Laienbrüderhaus bis zum Ziegenstall, in dem sich am Wochenende das Kunstlabor ausgebreitet hat. "Jetzt haben wir das Dutzend vollgemacht", sagte das "Sprachrohr" der Künstlervereinigung. Im ehemaligen Kreuzherrenkloster war das Kunstlabor mit seiner Ausstellung "Kunstlabor.de-live" nach dem Umzug von der Erkelenzer Burg zum dritten Mal zu Gast. Sie freue sich, dass das Kunstlabor in der Kunstszene seinen festen Platz gefunden habe, meinte die stellvertretende Bürgermeisters Astrid Wolters, die als offizielle Vertreterin der Stadt Erkelenz die Veranstaltung besucht. Zustimmung fand sie bei Dr. Richard Nouvertné, der für die Sparkassen-Kunst-Stiftung gekommen war. Das Kunstlabor sei eine wichtige Stimme im kreisweiten Kunstgeschehen.

Weit über 30 Künstler und Gruppen beteiligten sich am diesjährigen Höhepunkt des Kunstlabors. Bilder, Fotografien, Skulpturen aus Eisen, Keramikobjekte und Werke aus anderen Stoffen prägten die Ausstellungen in den diversen Räumen. In aller Regel sind es Teilnehmer des Kunstlabors, die ihre Werke präsentieren", erläuterte Blank. "Aber wir haben auch Gäste eingeladen." Das Kunstlabor selbst hat rund 50 Teilnehmer aus dem Kreis Heinsberg und hofft auf weitere Interessenten.

Das Programm der zweitägigen Veranstaltung beinhaltete aber nicht nur die Ausstellungen. Auch Freunde der Musik, des Tanzes und der Literatur kamen auf ihre Kosten. Die Lesungen von Frank Rimbach, Helmut Wichlatz, Runa Rosina Menges und Waltraud Barnowski-Geiser verdienten ebenso große Aufmerksamkeit wie die musikalischen Beiträge vom Duo EigenArts, Gana Devata, Donat van Walderveen und Andreas Bach, Oliver Wessels, Wadaiko RosenStrauch oder den Djembe Freunden.

Zwar stellte jeder Künstler seine eigenen Werke aus, doch gab es daneben ein Gemeinschaftsthema, an dem Einzelkünstler und Gruppen gearbeitet haben. "Flaschen", hatte Blank als Stichwort ausgerufen. Der Besucher konnte nur staunen, was unter dieser Vorgabe alles entstanden ist. Ins Auge sprang die überdimensionale, aus einer Holzplatte ausgesägte Flasche. Sie fungiert als Flaschenpost, in der die Besucher ihre Wünsche für eine bessere Welt verschicken können. Die aktuelle Welt in Flaschen dargestellt hat eine andere Gruppe, die dabei mit erschreckenden Informationen aufwartete, etwa, dass alle fünf Sekunden weltweit ein Kind stirbt.

Zufrieden war das Kunstlabor nicht nur wegen der künstlerischen Fertigkeiten und den vielen Besuchern auf Haus Hohenbusch, zufrieden war es auch, dass das inklusive "Laborcafé" bestens funktionierte. Bewohner des betreuten Wohnens der Lebenshilfe, Eltern und Betreuer sorgten für die Verköstigung.

(kule)
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