Erkelenz Wie Jugendliche sich auf die Wahl vorbereiten

Erkelenz · Die Schautafeln sind anschaulich gestaltet und laden geradezu zum Diskutieren ein. Die jungen Erwachsenen tun dies mit Eifer. Ihr Thema: die bevorstehende Bundestagswahl am 24. September.

"Politische Zukunft mitgestalten" - das war das Thema der Projektwoche im Berufskolleg Erkelenz. Unter der Leitung von Lehrerin Verena Gahr haben sich die Schüler von zwei Klassen der Höheren Berufsfachschule intensiv mit der Bundestagswahl auseinandergesetzt. In der Aula hatten die Schüler dann eine kleine Ausstellung vorbereitet, zugleich diente die Aula auch als Wahlraum, denn die Schüler haben die Wahl im Rahmen des Projektes "Juniorwahl" auf realistische Art simuliert. Viele Besucherklassen nutzten im Verlauf der Woche die gute Gelegenheit, um in die politische Diskussion einzusteigen.

Mit einem kleinen Vortrag beginnen die Schüler, die die Ausstellung vorbereitet haben, den Besuchsklassen die Bundestagswahl näherzubringen. Es geht um die Geschichte des Wahlrechts, darum, dass in der damaligen DDR die Wahlen nicht frei waren, dass es der Bundeswahlleiter ist, der die Bundestagswahl leitet, und dass es in Nordrhein-Westfalen 64 Wahlkreise gibt. 1949 war das Jahr der ersten Bundestagswahl, lernen die Schüler.

Schulleiter Jan Pfülb und Arnd Pütz, der stellvertretende Leiter des Erkelenzer Berufskollegs, sehen sich interessiert in der Aula um. Pfülb sagt: "Als Schule haben wir einen Bildungsauftrag, der im Schulgesetz verankert ist. Dabei geht es auch darum, die Schüler zu demokratischem Handeln zu erziehen." Darum sei das Projekt wichtig. Auch Verena Gahr hat in der Projektwoche festgestellt, wie interessiert die Schüler sind: "Das Thema soll ein Anreiz für die Schüler sein, sich auch außerhalb der Schule mit Politik zu beschäftigen."

Die Shell-Sudie hat zwar das deutlich steigende politische Interesse von Jugendlichen ausgemacht, jedoch auch, dass sie den Parteien misstrauen. Das Engagement von Verena Gahr und dem Berufskolleg soll dem aktiv entgegenwirken.

In Kürze hat Verena Gahr noch die Aufgabe, die Evaluationsbögen, die die Schüler der Besucherklasse ausgefüllt haben, auszuwerten. Sie sagt: "Die Schüler sollen mit den Bögen zum Ausdruck bringen, für wie zielführend sie das Projekt halten."

(RP)
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