Erkelenz Zum Spielen freigegeben

Erkelenz · Auf dem Gelände einer ehemaligen Baumschule hat die Stadt Erkelenz einen Spielplatz gebaut. Gestern ist er freigegeben worden. Ein Waldlehrpfad soll auf der 20 Hektar großen Fläche noch angelegt werden.

Die ersten Kinder machen große Augen. Gestern ist der neue Spielplatz im Baumschulpark Mennekrath freigegeben worden. 20 Meter ist die Hängebrücke lang, die sich zwischen zwei Hügeln aufspannt. Von einer der Erhebungen sausen die Kinder eine zehn Meter lange Rutsche hinunter.

Durch beide Hügel führen Röhren, die zum Krabbeln einladen. An einem Kletterbogen und einem dreistufigen Reck können Kraft und Geschick trainiert werden. Rund 50 000 Euro hat die Stadt Erkelenz für diesen Spielplatz ausgegeben.

Mitte der 1990er Jahre kaufte die Stadt das Gelände von der ehemaligen Baumschule Gerards ab. Viele Bäume blieben stehen, wuchsen und bilden jetzt einen Wald, in dem auch Exoten zu finden sind. Vier Jahre ist die Idee alt, das Gelände zu einem Naherholungsgebiet umzugestalten. 20 Hektar Land standen dafür zur Verfügung. Für die Stadt ist diese Fläche ein Ausgleichsgebiet dafür, dass an anderer Stelle neue Häuser oder Fabriken gebaut werden dürfen.

Zu Fuß oder mit dem Fahrrad

"Diese naturnahe Spielanlage setzt sich deutlich von anderen Spielplätzen ab, die wir in Wohngebieten haben", sagt der Technische Beigeordnete Ansgar Lurweg. Entfernt von Wohnbebauung liegt sie vor den Toren der Stadt. Die Menschen sollen mit dem Fahrrad kommen oder zu Fuß. Lurweg: "Wir erhoffen uns, dass Kindergärten und Schulen zum Beispiel ihre Wandertage hierher machen." Es gibt aber auch eine Parkfläche für Autos.

"Hier bietet es sich an, ein paar Stunden zu verbringen", wirbt Lurweg. Ergänzt wird das Spielangebot von einer Holzhütte, die vor Regen schützt, und "einer Feuerstelle mit Sitzbänken aus Eichenholzstämmen", erklärt Bürgermeister Peter Jansen. Erweitert werden soll das Angebot noch um einen Waldlehrpfad. Doch auch schon jetzt bietet sich die ehemalige Baumschule für einen Spaziergang an.

Wolfgang Davids hat den Spielplatz geplant. Dafür hat er sich in die Wünsche von Kindern hineinversetzt. "Das Erkelenzer Land ist ein plattes Land", begann seine Überlegung, die in der Frage mündete: "Was mögen Kinder aber lieber, als Höhen zu erklimmen?" Seine Antwort sind die beiden Hügel.

"Dafür wurden etwa 2500 Kubikmeter Boden aus Immerath (neu) hierher transportiert", blickt Peter Jansen auf die Arbeiten zurück, die im Mai 2005 mit dem Planen begannen. Es folgte der Bau der Spielgeräte, für die möglichst viel Holz verwendet worden ist. Auch hier wollte die Stadt naturnahe sein.

Hinweise werden noch angebracht

Gestern ist die Spielanlage eröffnet worden. Noch müssen Schilder angebracht werden für jene, die zu Fuß aus der Nachbarschaft — Oestricher Kamp und Borschemich (neu) — oder mit dem Auto kommen.

(RP)
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