Erkelenz Zwei Wochen lang die Bibel entdecken

Erkelenz · Im Gedenken an 500 Jahre Reformation zeigen drei Gemeinden an zwei Orten in Erkelenz eine Ausstellung über die Bibel. Bürger aus der Region haben die Wanderausstellung um private Bibel-Exponate bereichert.

 Zwei thematisch in sich abgeschlossene Bereiche bilden eine Bibelausstellung, die derzeit bei der Kreissparkasse und Volksbank in Erkelenz zu besichtigen ist. Thema ist auch die Buchdruckerkunst, ohne die die Bibel nach Reformation und Übersetzung durch Luther nicht ihre Breitenwirkung hätte entfalten können.

Zwei thematisch in sich abgeschlossene Bereiche bilden eine Bibelausstellung, die derzeit bei der Kreissparkasse und Volksbank in Erkelenz zu besichtigen ist. Thema ist auch die Buchdruckerkunst, ohne die die Bibel nach Reformation und Übersetzung durch Luther nicht ihre Breitenwirkung hätte entfalten können.

Foto: laaser

Von einer "außergewöhnliche Ausstellung aus Anlass eines besonderen Jubiläums" sprach der Vorstandsvorsitzende Thomas Pennartz, als er in der Schalterhalle der Kreissparkasse Heinsberg in Erkelenz die zahlreichen Besucher bei der Eröffnung einer eindrucksvollen Bibelausstellung begrüßte. Bereits vor zwei Jahren hatte die Vorbereitung dieser Ausstellung im Lutherjahr im Gedenken an 500 Jahre Reformation begonnen, ehe das Ergebnis jetzt unter dem Motto: "Eine Ausstellung, zwei Orte, drei Kirchen" präsentiert werden konnte.

Die Bibelausstellung, an der die Evangelische Kirchengemeinde, die Katholische Kirchengemeinde und die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde Erkelenz gemeinsam gearbeitet haben, ist nicht nur ein Ausdruck ökumenischen Handelns, sie ist auch ein Beleg für kooperatives Zusammenwirken zwischen der Hauptstelle der Kreissparkasse am Dr.-Eberle-Platz und der Zentrale der Volksbank Erkelenz an Konrad-Adenauer-Platz. Dort hat der zweite Teil der Ausstellung seinen Platz gefunden. Die thematisch in sich abgeschlossenen Bereiche geben dem Besucher einen enormen Einblick in die Geschichte der Bibel und in die Buchdruckerkunst, ohne die das Buch der Bücher nach der Reformation und der Übersetzung durch Martin Luther nicht diese Breitenwirkung hätte entfalten können.

Die in Erkelenz an zwei Orten bis zum 20. Oktober gezeigte Ausstellung basiert auf der größten europäischen Wanderausstellung "Bibelschätze aus zwei Jahrtausenden". Ergänzt wird sie durch Exponate, die Bürger aus Erkelenz nach einem Aufruf der Organisatoren zur Verfügung gestellt haben, unter anderem eine Bibelübersetzung von 1536 und eine englische Ausgabe aus dem Jahr 1850.

Es sei gar nicht so abwegig, Bibelausstellungen in Kredithäusern zu veranstalten, meinten Pennartz und der Schirmherr, Bürgermeister Peter Jansen, übereinstimmend. Schon Luther habe den wirtschaftlichen Erfolg gepriesen und auch als Motor für den Fortschritt gesehen, aber er habe zugleich mahnend betont, dass derjenige, der den wirtschaftlichen Erfolg anstrebt, auch verantwortlich sein muss für sein Scheitern. Dafür könne er nicht andere zur Kasse bitten. Kreissparkasse und Volksbank würden sich ihrer Verantwortung stellen, erklärte Pennartz, anders als viele Banken, die die weltweite Krise heraufbeschworen hätten.

Neben Pastor Rüdiger Puchta von der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde, der vielen ehrenamtlichen Helfer seinen Dank ausdrückte, die zum Gelingen der Ausstellung und des umfangreichen Rahmenprogramms beitrügen, sagte auch Pfarrer Günther Wild von der Evangelischen Gemeinde einige Worte zur Eröffnung. Er erinnerte daran, dass die Bibel bis zur Reformation ein verborgenes, geheimnisvolles Buch gewesen sei. Inzwischen sei sie das weltweit meistgedruckte Buch. Der ihre zugrundeliegende 2000 Jahre alte Text würde oft missverstanden und missbraucht. Tatsächlich könne die Bibel ein Lebensgefühl sein, indem Werte gelten, die früher und heute gleichermaßen Gültigkeit besitzen, wie Verantwortung und Menschenwürde. "Das sind Werte, die aus der Gesellschaft nicht wegzudenken sind." Da sei es von untergeordneter Bedeutung, ob jemand gläubig sei oder nicht. Insofern richtet sich diese Ausstellung an jeden. Die Veranstalter freuen sich über eine große Resonanz, die bis zur Abschlussveranstaltung am 20. Oktober um 19 Uhr in der Volksbank anhalten möge.

(kule)
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