Erkrath Anwohner feiern neuen Flüsterasphalt mit einem Fest

Erkrath · An der Max-Planck-Straße ist es jetzt ruhiger geworden. "Wir merken das sehr deutlich", heißt es.

 Die Einweihungsfeier für die neu gestaltete Max-Planck-Straße stand auch im Zeichen von "Tempo 30".

Die Einweihungsfeier für die neu gestaltete Max-Planck-Straße stand auch im Zeichen von "Tempo 30".

Foto: Dietrich Janicki

Eigentlich ist es bloß Asphalt. Aber nur eigentlich: Denn auf diesen Moment haben die vom Lärm so sehr geplagten Anwohner der Max-Planck-Straße Jahrzehnte lang gewartet. Und deshalb wurde die Freigabe der nun endlich mit Flüsterasphalt überzogenen Verbindungsstraße zwischen zwei Gewerbegebieten mit einem kleinen Fest förmlich zelebriert.

Es ist eben nicht nur Asphalt, um den es hier geht - sondern auch eine große Menge neuer Lebensqualität für die direkten Anlieger: "Für uns ist damit ein langer Kampf zuende gegangen. Der Flüsterasphalt und die Geschwindigkeitsbegrenzung sowie das Verbot der Durchfahrt für Lkw über 18 Tonnen ist für uns ein Meilenstein. Es bedeutet endlich mehr Ruhe", sagt Manfred Liepach, Sprecher der Anwohner. Und dass die wirklich eingetreten ist, hat sich in den vergangenen Tagen schon gezeigt, so Liepach: "Die versprochenen zwei bis drei Dezibel bringen unglaublich viel. Wir merken das sehr deutlich." In der Tat sind die Lärmbelastungen auf dem neu gemachten Stück weitaus geringer als am Anfang der Max-Planck-Straße, wo noch der alte Bodenbelag liegt. Über einen sehr langen Zeitraum waren die Stadt Erkrath und der Kreis Mettmann der Meinung, dass die Hauptaufgabe der Max-Planck-Straße die Verbindung der Gewerbebetriebe sein sollte. Deshalb wurde die Einführung einer Gewichtsbeschränkung für LKWs und einer nächtlichen Geschwindigkeitsbeschränkung lange Zeit von der Stadt zurückgewiesen.

Insgesamt 120 Nachbarn, Politiker und Entscheidungsträger aus dem Rathaus waren gekommen, darunter natürlich auch Bürgermeister Christian Schulz, der das Projekt von Anfang an unterstützt hat: "Ich freue mich sehr, dass sie mit Ihrem Kampf endlich Erfolg hatten und nun ruhiger und in besserer Luft leben können." Denn nicht nur der Lärmpegel sinkt, auch auf die Schadstoffbelastung werden sich die Maßnahmen deutlich auswirken. Manfred Liepach bringt es einfach auf den Punkt: "Das Wohngebiet hier ist endlich wieder ein Wohngebiet." Auch wenn die Wünsche der Anwohner nach 38 Jahren in Erfüllung gegangen sind, beschäftigen wird sie das Thema noch etwas länger. Denn noch ist nicht klar, ob sie sich an den Kosten für die Baumaßnahmen beteiligen müssen. Hier holt die Stadt gerade ein Gutachten ein. Viel Lob gab es an diesem Nachmittag auch für einen Mann, den so mancher als Vater des Erfolges sehen: Helmut Vorholt, der Vorsitzende des Bürgervotums, hat sich mit großem Engagement für eine Verbesserung der Wohnsituation eingesetzt.

(wol)
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