Erkrath Auf kurzen Wegen durch den Bavierpark

Erkrath · Kurze, gerade Wege bringen Fußgänger und Fahrradfahrer jetzt auf direktem Wege durch den zuletzt fertig gestellten Bereich des Bavierparks. Diagonalen vermeiden Umwege.

 Fachbereichsleiter Heinz-Peter Heffungs (v.l.), seine Kollegin Heide Rudolph, Bürgermeister Arno Werner und Landschaftsarchitekt Markus Schürmann schauten sich das zentrale Wegekreuz an.

Fachbereichsleiter Heinz-Peter Heffungs (v.l.), seine Kollegin Heide Rudolph, Bürgermeister Arno Werner und Landschaftsarchitekt Markus Schürmann schauten sich das zentrale Wegekreuz an.

Foto: nicole Marschall

Der letzte von drei Bauabschnitten zur Neugestaltung des Bavierparks ist abgeschlossen. Durch die bauliche Maßnahme ist endlich auch die Fläche zwischen Gerberstraße und der Straße Am Stadtpark näher an den zentralen Bereich des Parks zwischen Bouleplatz und Bavier-Center herangerückt.

"Der Park ist jetzt viel offener", fasst Heinz-Peter Heffungs, Leiter des städtischen Fachbereichs Tiefbau, Straße und Grün, das Ergebnis zusammen: "Die Zäsur, die durch die Gerberstraße bestand, ist jetzt weg. Die gesamte Fläche ist nun eine Einheit; die Straße in den Park integriert." Diagonale Achsen bringen Fußgänger und Radfahrer auf kürzestem Weg an verschiedene Zielpunkte. Beim Anlegen der Wege habe man sich an den Laufwegen der Bürger orientiert, erklärt Landschaftsarchitekt Markus Schürmann, der mit dem Planungsbüro ST-Freiraum von Anfang an in die Planungen zur Parkneugestaltung eingebunden war.

"Wir haben alle zusammen einen langen Atem gehabt", so Heffungs, denn die gesamte Neugestaltung des Bavierparks hat immerhin 13 Jahre gedauert. "Wir hatten damals erwartet, das würde alles schneller gehen", gab Bürgermeister Arno Werner gestern bei einer Ortsbesichtigung bei ungemütlich nass-kaltem Herbstwetter zu. 2002 wurde der Rahmenplan für das Entwicklungskonzept entworfen. Damals war Pose Marré noch Betriebsgelände. "Uns war es wichtig, Erkraths Mitte an die Düssel anzubinden", erinnert Schürmann an das zentrale Ziel des Konzepts. Transparenz durch Sichtachsen zu schaffen und "Nachbarschaften herzustellen", seien weitere Ziele gewesen, die man erreicht habe: Früher habe man vom Bouleplatz aus vor lauter Gestrüpp kaum die Begegnungsstätte sehen können.

Rund 600.000 Euro hat die Landschaftsbaumaßnahme gekostet - rechnet man den Spielplatz und das Gebäude am Bouleplatz nicht mit ein. Tut man es doch, kommt man auf eine Summe von gut einer Millionen Euro, die aber nicht allein von der Stadt getragen werden mussten. Was jetzt noch fehlt, ist ein Anschluss des Parks an die Bismarckstraße. Außerdem steht auf dem Gelände von Pose Marré noch der Neubau der Brücke über die Düssel an, um Park und Neue Mitte zu verbinden. "Die alte Brücke wird durch eine leichte Aluminium-Brücke, in der Art wie die an der Düsselstraße, ersetzt", erklärt Heinz-Peter Heffungs. Auftraggeber ist hier allerdings nicht die Stadt Erkrath, sondern das Immobilienunternehmen Neue Mitte Erkrath. Der Neubau soll bis zum Jahresende fertiggestellt sein.

Wem die neu gestaltete Fläche zwischen Gerberstraße und Am Stadtpark derzeit noch etwas trostlos erscheint, sollte Stadtverwaltung und Architekten zumindest bis zum nächsten Frühjahr Zeit geben, und sich dann noch mal ein Bild machen. "Gärtnerische Maßnahmen brauchen Zeit", gab Markus Schürmann vor Ort zu bedenken: Im Gegensatz zu anderen Baumaßnahmen brauche ein Park ein paar Jahre, um sich so richtig zu entwickeln. Schon im nächsten Frühling, wenn hier wieder die Krokusse blühen, werde es schon ganz anders aussehen.

(nima)
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