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Erkrath · Der Förderkreis Kunst und Kulturraum lädt zur ersten jurierten Mitgliederausstellung ein.

 Kerstin Schoele, Wolfgang Sendermann und Eva Pannée (v.l.) hängen die Bilder für die heute beginnende Ausstellung.

Kerstin Schoele, Wolfgang Sendermann und Eva Pannée (v.l.) hängen die Bilder für die heute beginnende Ausstellung.

Foto: Dietrich Janicki

Heute abend um 18.30 Uhr lädt der Förderkreis Kunst und Kulturraum Erkrath wieder zu einer Mitgliederausstellung ins KunsTHaus an der Dorfstraße in Millrath ein. Anders als bei den bisherigen Mitgliederausstellungen, an denen alle Vereinsmitglieder teilnehmen durften, handelt es sich diesmal um eine jurierte Ausstellung. Werke von 15 der 24 Bewerber haben dabei den Kriterien der externen Jury standgehalten.

Dass die Arbeiten von einer unabhängigen Jury ausgewählt werden, war Wolfgang Sendermann, Vorsitzender des Förderkreises, sehr wichtig: "Wenn Vereinsmitglieder mit jurieren, gibt es schnell Zoff", weiß er und erklärt: "Außerdem erkennt man ja meist am Stil, welches Werk von welchem Mitglied stammt." Um die Objektivität zu gewährleisten, holte sich der Förderkreis Katja Wickert (Malerin aus Remscheid), Friedel Warhus (Künstler und künstlerischer Beirat im Hildener H6) sowie den ehemaligen Vorsitzenden des Kunsthauses Mettmann, Harald Hetman, als Jury ins Boot.

Bei einigen Werken waren sich die Juroren schnell einig, ob sie es in die Ausstellung schaffen oder nicht. Bei anderen gab es durchaus Raum zur Diskussion. Ausgewählt wurde nach Qualität, gibt Sendermann das wesentliche Kriterium der Jury weiter. Zudem haben Wickert, Warhus und Hetman denjenigen Arbeiten Vorrang gegeben, die nicht aktuellen Trends oder dem "Mainstream" folgen: Werke, die anders sind, als das, was man schon kennt.

Zu sehen ist ein Porträt von Hans-Joachim Schwiegk, für den dies die erste Teilnahme an einer jurierten Ausstellung ist. Darüber freut sich auch Förderkreis-Gründungsmitglied Eva Pannée, die in dieser Jury-Entscheidung die künstlerische Entwicklung des Vereinskollegens bestätigt sieht: "Hans-Joachim hat sich malerisch toll entwickelt", lobt sie. Sie selbst ist mit einer Collage und einem experimentellen Foto dabei. Schade findet sie, dass sich von den rund 40 aktiven Mitgliedern nur 24 für die Ausstellung beworben hatten: "Ich hätte mir schon ein bisschen mehr Beteiligung gewünscht", sagt sie. Schade findet sie auch, dass es nur wenige Bildhauer in den eigenen Reihen gibt.

Auch wenn sich die Werke, die ab heute im KunsTHaus zu sehen sein werden, somit auf zweidimensionale Formate beschränken, wird die Ausstellung eine große Bandbreite an Stilen und Techniken zeigen. Ein Thema hat die Ausstellung diesmal nicht. So reihen sich farbintensive abstrahierte Landschaften an experimentelle Fotos und realistische Detailaufnahmen, filigrane Zeichnungen, an pastellfarbene Prägedrucke und Collagen aus Naturmaterialien an plakative Stillleben.

(nima)
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