Erkrath/Mettmann Bahnhof fällt bei VRR-Test durch

Erkrath/Mettmann · Im Stationsbericht schneiden die Haltepunkte Erkrath, Hochdahl und Millrath schlecht ab.

Einmal im Jahr gibt der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) den Stationsbericht heraus. Tester des VRR waren an allen 296 Haltepunkten unterwegs und haben sich genau umgeschaut. Bewertet wurden dabei Sauberkeit, Funktion und Graffiti jeweils im Bereich des Bahnhofszugangs und auf den Bahnsteigen. Die Prüfer sind immer in den Monaten Oktober bis Dezember an den Stationen unterwegs. Ein Blick in die Auswertung:

Erkrath Wie schon in den Vorjahren hat der S-Bahnhof in Alt-Erkrath erneut schlecht abgeschnitten. Denn wie 2014 und 2015 erhielt der Bahnhof auch im Jahr 2016 von den VRR-Testern die Note "nicht akzeptabel". Das heißt im Klartext: Es sind erhebliche Mängel vorhanden und Verbesserungen dringend erforderlich. Die Abwertung ergibt sich vor allem durch die zahlreichen Graffiti-Schmierereien im Zugangsbereich des Bahnhofs. Der VRR schreibt das ausdrücklich in seinen Testbericht mit herein und ermahnt die Stadt, die hier in der Unterhaltungspflicht sei.

Allerdings ist dort Abhilfe geplant: Der Bahnhof Erkrath gehört zu den insgesamt 35 Bahnhöfen, die bis 2023 im Rahmen der von Land NRW, Bund und Bahn initiierten Modernisierungsoffensive (MOF) umgestaltet werden sollen. Für Erkrath ist vor allem die Bahnsteigabsenkung auf 76 Zentimeter sowie die Modernisierung der Personenunterführung und der Bahnsteigausstattung vorgesehen. Seit der Einführung der neuen Züge auf der Strecke der S 8 ist eine Anpassung der Bahnsteighöhe dringend notwendig. Erkrath-Nord/Neanderthal An dem kleinen, aber feinen Bahnhof der Regiobahn hatten die Tester nichts zu mäkeln. In Sachen Sauberkeit, Graffiti und Funktion gab es überall nur Bestnoten. Das gleiche gilt für die darauf folgende Station am Neanderhal-Museum: Bestnoten.

Hochdahl Der Bahnhof in Hochdahl wird mit einem "noch akzeptabel" bewertet. Das heißt es gibt nur geringfügige Mängel. Verbesserungen seien nicht erforderlich. Allerdings sind es auch dort vor allem die Graffiti, die das Gesamtbild stören. Der VRR weiß, die Verunreinigungen im Zugangsbereich und auf dem Bahnsteig tragen in den Augen der Fahrgäste erheblich zum negativen Eindruck einer Station bei.

Hochdahl-Millrath Auch hier gibt es die Note "noch akzeptabel", wieder sind es Graffiti, die die Tester stören. Regina Wedding (CDU), die sich gemeinsam mit vielen Ehrenamtlern für diesen Bahnhof einsetzt, ist über das Ergebnis sehr enttäuscht. "Sobald wir etwas entdecken, melden wir das dem Service der Bahn und dem städtischen Bauhof. Beide Institutionen entfernen diese Schmierereien umgehend", sagt Regina Wedding. Sie könne sich das nur so erklären, dass die Prüfer des VRR relativ kurzfristig nach neuen Graffiti nach Erkrath gekommen sind. Mit einem Team von mehr als zehn Helfern hat Wedding die Haltepunkte in Hochdahl und Millrath noch vor kurzem gereinigt. Ihr Ziel ist es, dass beide Stationen die Note "akzeptabel" erhalten.

Mettmann-Zentrum: Erstmals nach zwei Jahren gab es für den Haltepunkt der Regiobahn ein "noch akzeptabel", in den Jahren zuvor war alles in bester Ordnung. Dicke Minuspunkte gab es auch hier wieder für Schmierereien. Mettmann-Stadtwald Für die Tester alles im grünen Bereich, also alles in bester Ordnung.

Verspätungen Der VRR wertet aus, wie oft es auf den Linien zu Verspätungen kommt. Am pünktlichsten ist die S 4, die im Schnitt weniger als 30 Sekunden zu spät kommt. Weit unter einer Minute im Schnitt zu spät kommt auch die Regiobahn auf ihrer Strecke von Mettmann nach Kaarst. Verbessert hat sich die S 8, die im Jahr 2015 im Schnitt noch mehr als eine Minute zu spät kam.

Kundenbewertungen In den Bahnen sind immer wieder Mitarbeiter unterwegs, die die Kunden nach ihrer Zufriedenheit fragen. Hier hat die Regiobahn im Jahr 2015 noch an erster Stelle gelegen und rutschte im Jahr 2016 auf Platz 4 insgesamt ab. Die S 8 verschlechterte sich von Platz 29 auf Platz 34.

(RP)
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