Erkrath Baum versperrt Weg zur Kapelle

Erkrath · Das älteste Bauwerk Hochdahls - die Antonius-Kapelle - ist nach dem Pfingstunwetter jetzt schon wieder von herabstürzenden Ästen bedroht. Nach dem jüngsten Gewitter fiel erneut ein Riesenzweig auf den Eingangsbereich des 500 Jahre alten Gebäudes, das abseits der Schimmelbusch Straße liegt. Wieder ist das historische Gebäude von größeren Schäden verschont geblieben. "Aber wie lange noch", fragt sich Achim Ansmann, Freund und Förderer der Kapelle.

Denn die Eichenkrone, die am Pfingstmontag auf die Kapelle fiel, hat - Gott sei Dank - nur eine Dachrinne demoliert. "Bei einem Blick in die Baumkronen", so sagt Ansmann besorgt, "müssen wir auch in Zukunft mit dem Schlimmsten rechnen". Die Stadt Erkrath ist von der verantwortlichen St. Franziskus- Kirchengemeinde in Trills über den neuesten Schaden informiert worden. Schnelle Hilfe wurde zugesagt.

Die Sorge der Kapellen-Freunde gilt jetzt jedoch in erster Linie den umstehenden alten Bäumen. Werden sie in nächster Zeit auch umfallen und vielleicht dann mit weniger Glück die gerade restaurierte Kirche beschädigen. "Nicht auszudenken", sagt Achim Ansmann, der in den vergangenen drei Jahren die aufwändige Restaurierung der Kapelle ehrenamtlich begleitet hatte.

90 000 Euro hat das Bistum Köln in die Sanierung investiert. Dazu kamen 10 000 Euro Spenden. Die schneeweiße Kapelle ist seitdem ein Kleinod in Hochdahl. Und es wird von vielen Gemeindemitgliedern ehrenamtlich umsorgt und umhegt. Abends wird die Kapelle beleuchtet. Eine Kameraüberwachung soll mögliche unliebsame Besucher abschrecken.

Für die katholische Kirchengemeinde Hochdahl ist das auch Herzensangelegenheit. Am Samstag, 2. August, ist die Kapelle wieder von 15 bis 17 Uhr zu besichtigen (jeden 1. Samstag im Monat). Voraussetzung ist, dass der Eingangsbereich begehbar ist und dass keine Gefahr für die Besucher besteht.

Laut Bebauungsplan der Stadt Erkrath werde die unmittelbare Nachbarschaft der Kapelle als Wald bezeichnet, sagt Achim Ansmann. Diese kommunale Einstufung des Geländes könnte einer vorsorglichen Entfernung von gefährdeten Bäumen im Wege stehen, vermutet er.

(gund)
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