Erkrath Beim TSCU ist Tennis Breitensport

Erkrath · Der Tennis-Sport-Club Unterfeldhaus (TSCU) wird am 5. Mai 40 Jahre alt. Gefeiert wird mit einem Tag der offenen Tür.

Anfang April ist Constantinos (Costas) Aslanidis aus seinem Winterdomizil in Tunesien nach Erkrath zurückgekehrt. Die ersten frühlingshaften Tage hat er gleich genutzt, um die Tennisplätze auf der Clubanlage "seines" TSCU zu inspizieren - und es sich anschließend auf der Terrasse vor dem Clubhaus gemütlich zu machen. Von dort aus hat er einen herrlichen Blick über die Felder. "Costas ist inzwischen über 90 und spielt immer noch aktiv Tennis", erzählt Edda Bretz-Riße, erste Vorsitzende des TSCU. Costas Aslanidis war es, der vor 40 Jahren die Initiative zur Gründung des Tennisclubs ergriff.

Mit einer Handvoll Leute trommelte er gleichgesinnte Tennis-Fans zusammen. Zur Gründungsversammlung am 5. Mai 1976 kamen bereits 160 Interessierte; 83 davon traten noch am gleichen Abend dem neuen Verein bei. 32 Gründungsmitglieder sind dem TSCU bis heute treu geblieben. Einige von ihnen spielen auch im Alter von über 80 Jahren noch aktiv Tennis und sind damit ein gutes Beispiel für die Philosophie, die der Club von Anfang an verfolgte: Breitensport für die ganze Familie zu ermöglichen. Aber auch bedeutende Turniere fanden hier statt. So erinnert sich Pressewart Oliver Kleimann beispielsweise, dass er als Jugendlicher auf dem Platz des TSCU Boris Becker bei den Deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaften spielen gesehen hat.

In den Anfangsjahren nutzten die Mitglieder des TSCU allerdings noch Schulsporthallen, trafen sich zu Hause, in Gaststätten oder im Gemeindesaal. Ein geeignetes Grundstück, das mit 11.500 m² Platz für sieben Tennisplätze bot, fanden sie schließlich an der Adalbert-Stifter-Straße. Ende 1978 wurde der Erbpachtvertrag mit dem Eigentümer, der Entwicklungsgesellschaft Hochdahl, geschlossen. Da die Mitgliederzahl schnell anwuchs, erwarb der Verein ein Jahr später Flächen für drei weitere Plätze. Was noch fehlte waren ein Clubhaus und eine Halle. Eine selbstgezimmerte Hütte diente zum Feiern bis sie durch einen gespendeten Container ersetzt wurde. 1981 wurde ein richtiges Clubhaus samt Tennishalle gebaut. Seit 2004 gehört dem TSCU das Gelände: Nach Ablauf des Erbpachtvertrags konnte der Verein das gepachtete Grundstück aufkaufen.

Ein Anbau mit neuen Duschen und Umkleiden wurde 2013 eröffnet. 2014 machte dann ein Wasserschaden eine aufwändige Sanierung des Clubhauses nötig. Seither verfügt der Verein über ein attraktives modernes Bistro mit einer neu eingerichteten Gastronomieküche.

Sportlich zählen die Neandertaler Tennis Open im August zu den Highlights des Clubs. "Wir haben hier einen Mercedes gebaut, der immer noch läuft", sagt Oliver Kleimann zusammenfassend: "Der Verein ist von vorne bis hinten gut organisiert." Derzeit zählt der TSCU 556 Mitglieder, davon 149 Jugendliche.

(nma)
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