Erkrath Bibelkursus diskutiert über Fanatismus

Erkrath · Über das Thema "Gottvertrauen und Fanatismus" spricht Pfarrer Ludwin Seiwert am kommenden Montag, 12. Juni, um 20 Uhr in der Kirche Heilig Geist in Hochdahl. "Gott will es!" - so forderte Papst Urban II. 1095 zum Kreuzzug auf, um Jerusalem mit Gewalt aus der Hand der muslimischen Türken zu befreien. Der Kreuzzug endete in einem blutigen Gemetzel. "Allah ist groß!" - mit diesem Ruf sprengen sich heutzutage islamistische Selbstmordattentäter in die Luft, um möglichst viele "Ungläubige" mit in den Tod zu reißen. "Fanatiker gibt es offensichtlich in allen Religionen", sagt Pfarrer Seiwert. Auch die Bibel kenne Beispiele für einen fanatischen Glauben. Im Alten Testament werde von dem Propheten Elija erzählt, dass er 450 Propheten des Baal auf dem Berg Karmel töten ließ: "Keiner von ihnen soll entkommen." Als die Jünger Jesu in einem Dorf der Samariter nicht aufgenommen wurden, fragten sie: "Sollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie verzehrt?" Und der Apostel Paulus bekannte von sich, dass er "maßlos" die Kirche verfolgte und zu vernichten suchte. Am Montag wird der Bibelkursus in Hochdahl sich mit Gottvertrauen und Fanatismus befassen. Ist Toleranz ein Zeichen von mangelnder Überzeugung und Glaubensschwäche? Ist Fanatismus ein Zeichen für einen starken Glauben? Zum Kursus eingeladen sind Christen aller Konfessionen und auch interessierte Nichtchristen. Seiwert: "Beim Bibelkursus wird nie gebetet und es werden keinerlei Bibelkenntnisse vorausgesetzt." Auch wer an den bisherigen Abenden nicht teilgenommen hat, kann dabeisein. Alle Veranstaltungen beginnen um 20 Uhr in der Sandheide, Brechtstraße 3. Der Eintritt ist frei.

Nähere Auskunft zu weiteren Terminen und Themen bis zum Sommer gibt es unter Telefon 02104 8172460, E-Mail ludwin.seiwert@erzbistum-koeln.de

(RP)
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