Erkrath Bombe nach Verzögerungen erfolgreich entschärft

Erkrath · Bei Baggerarbeiten an einem Regenrückhaltbecken ist am Dienstag gegen 12.47 Uhr eine 250 Kilo Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Sie wurde nach Verzögerungen erfolgreich um 19.25 Uhr entschärft. 1400 Menschen waren von der Evakuierung betroffen.

 Auf dem Neuenhausplatz hatte die Feuerwehr eine mobile Einsatzzentrale aufgebaut. Aus dem gesamten Kreis Mettmann ist die Feuerwehr im Einsatz.

Auf dem Neuenhausplatz hatte die Feuerwehr eine mobile Einsatzzentrale aufgebaut. Aus dem gesamten Kreis Mettmann ist die Feuerwehr im Einsatz.

Foto: Dietrich Janicki

Offenbar hatte die Stadt Erkrath bereits die Vermutung, dass auf dem Gelände eine Bombe liegen könne. Vor dem Baubeginn wurden entsprechende Luftbildaufnahmen ausgewertet.

Experten des Kampfmittelräumdienstes beschlossen, dass die Bombe noch am Dienstag entschärft wird. Die Evakuierungsmaßnahmen waren gegen 18.30 Uhr beendet. Die Entschärfung der Fliegerbombe war eigentlich für 18.30 Uhr geplant. Allerdings kam es zu Verzögerungen, sodass die Entschärfung erst eine Stunde später, um 19.25 Uhr, erfolgte.

1400 Menschen von Evakuierung betroffen

Nach erfolgreicher Entschärfung werden die Bereiche entwarnt und die betroffenen Personen können in ihre Wohnungen zurückkehren. An der Betreuungsstelle der Regenbogenschule an der Feldheider Straße wurden 120 Personen betreut. Acht Personen, die liegend transportiert werden mussten, wurden zur Schule transportiert.

Ordnungsamt, Polizei und Feuerwehr waren am Nachmittag von Haus zu Haus gegangen, um die Bewohner zu informieren. Betroffen waren in dem Stadtteil etwa 1400 Menschen. Für die Anwohner wuden auch Rheinbahnbusse zur Verfügung gestellt.

Folgende Straßen waren von der Evakuierung betroffen:
Theodor-Fontane-Straße, Peter-Rosegger-Straße, Gustav-Freytag-Straße, Niermannsweg, Richard-Dehmel-Straße, Carl-Zuckmayer-Straße, Fritz-Reuter-Straße, Theodor-Storm-Straße, Heinrich-von Kleist-Straße, Karl-Simrock-Straße, Kampsweg, Neuenhausstraße, Feldhausweg. Gerhart-Hauptmann-Straße.

Laut einer Anweisung der Bezirksregierung muss eine Bombe noch am gleichen Tag entschärft werden. Die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes beseitigen zufällig gefundene Munition aus den beiden Weltkriegen. Sie identifizieren kampfmittelverdächtige Gegenstände, entschärfen Fliegerbomben und sprengen auch Kampfmittel am Fundort, wenn diese nicht gefahrlos abtransportiert werden können. Über 1000-mal im Jahr werden sie zu Kampfmittelfunden gerufen. Hierfür sind Mitarbeiter in zwei Teams rund um die Uhr in Bereitschaft.

Zur weiteren Information war ein Bürgertelefon bei der Stadt Erkrath eingerichtet: 0211-2407-0.

(wie)
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