Erkrath Bürger setzt neue Beschilderung durch

Erkrath · Die Lkw-Fahrer sehen zu spät, dass sie für die Düsselbrücke zu schwer sind, weil rechtzeitige Hinweise fehlen.

 Seit einem halben Jahr kämpft Rolf Orth für eine neue Beschilderung, die gefährliche Wende-Manöver von Lastern vor der Düsselbrücke verhindert.

Seit einem halben Jahr kämpft Rolf Orth für eine neue Beschilderung, die gefährliche Wende-Manöver von Lastern vor der Düsselbrücke verhindert.

Foto: D. J

Bürger moppern nicht bloß, Bürger machen auch gute Vorschläge. So wie Rolf Orth, Anwohner der Maximilian-Weyhe-Straße. Von seinem Balkon aus beobachtet Orth nahezu täglich Laster, die vor dem kleinen Düsselbrückchen an der Morper Allee plötzlich abbremsen und mit einem umständlichen Wende-Manöver in seinem Sträßchen beginnen.

Denn die kleine Brücke über die Düssel ist maximal für 16-Tonner zugelassen. Das erfahren die Lkw-Fahrer allerdings erst nachdem sie von der Düsseldorfer Straße schon in die Morper Allee eingebogen sind und dann nochmal unmittelbar vor der Brücke.

"Das Hinweisschild, auf die 16-Tonnen-Beschränkung, müsste schon viel früher an der Düsseldorfer Straße stehen, damit die Laster erst gar nicht in die Morper Allee abbiegen", sagt Orth. Seit einem halben Jahr, berichtet er erbost, "bin ich nun an dem Thema dran." Leider, so behauptet der ehemalige Kfz-Mechaniker, sei er bei der Stadtverwaltung Erkrath mit seiner Intervention lange auf taube Ohren gestoßen. "Die haben mir lapidar gesagt, an der Düsseldorfer Straße stünden schon zu viele Schilder, um noch eins dazu zu stellen."

Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs weist die Vorwürfe des Bürgers von sich: "Wir sind für jeden Hinweis aus der Bürgerschaft dankbar und sehen uns alles an. Nur geht das nicht immer von jetzt auf gleich. Ich habe mit meinen Mitarbeitern Rücksprache gehalten. Herr Orth wurde hier freundlich behandelt und von niemandem zurückgewiesen. Vorige Woche war er mit dem Thema bei mir, und wir sind jetzt dran. Die Anordnung ist raus, und die Schilder werden aufgestellt." Zuständig ist allerdings letztlich nicht die Stadt, sondern der Landesbetrieb Straßen NRW in Velbert, der sich um eine neue Beschilderung kümmert und auch schaut, wo überflüssige Schilder abgebaut werden können. Zum Beispiel an der ehemaligen Bushaltestelle vor Haus Morp, wo immer noch der Hinweis auf ein eingeschränktes Halteverbot steht.

"Die Bushaltestelle gibt es seit zehn Jahren nicht mehr", sagt Orth. "Das Schild steht immer noch." Allerdings mache dort ein neues Hinweisschild auf die beschränkt befahrbare Brücke keinen Sinn, sagt Heffungs. Die Hinweise müssten auf Höhe des Generalkonsulats und vom Hubbelrather Weg aus im Bereich Rosenhof vor der Einmündung in die Parkstraße stehen.

Wolfgang Orth freut sich nun, dass seine Vorschlag Gehör gefunden hat. "Ich habe auch keine Ruhe gegeben und alle verrückt gemacht", gesteht er. Selbst beim Kreis habe er nachgefragt. "Ich wollte einfach, dass hier ein Gefahrenpunkt ausgeräumt wird. Wenn nämlich diese großen Laster versuchen, zu wenden, ist das nicht ganz ohne. Es ist ein Wunder, dass da noch nichts passiert ist."

(RP)
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