Erkrath Bürger wollen Erkrath in Szene setzen

Erkrath · Ein Imagefilm über die Stadt, von Privatleuten gedreht, und ansprechendere Ortseingänge sollen der Anfang sein.

Nicht nur moppern, sondern auch etwas tun wollen die 30 Erkrather, die sich zum "Runden Tisch" in der Caritas-Begegnungsstätte an der Gerber Straße trafen. Dabei ging es darum, der Heimatstadt aus eigener Initiative zu mehr Attraktivität zu verhelfen. An Ideen mangelte es den Versammelten nicht: Ein Imagefilm für Erkrath, attraktivere Ortseingänge, ein Kulturzentrum im ehemaligen Kalksandsteinbruch, ein Wein-Sommerfest für alle drei Stadtteile und ein Souvenir-Shop, wo alle Produkte mit Erkrath-Bezug gesammelt werden sollen - das zumindest ist die Ausbeute eines Abends.

Versammelt war die halbe Erkrather Lokal-Prominenz, darunter Vereinsvorsitzende, Politiker und Selbstständige. Bei der Vorstellung der Teilnehmer zeigte sich, dass fast alle schon seit Jahrzehnten, wenn nicht ihr ganzes Leben in Erkrath wohnen und in mehreren Vereinen oder in der Politik ehrenamtlich engagiert sind.

Holger Johan, 1. Vorsitzender SSC Erkrath und Mitglied der "Ercroder Jonges", wünscht sich für seine Stadt ein Heimatmuseum. Metzgermeister Dirk Hanten, ebenfalls ein Ur-Erkrather, hat schon mit vielen Aktionen von sich reden gemacht. "Mir geht die Jammerei auf den Keks" sagte er. "Nicht jammern, sondern in die Vereine gehen und machen!", riet er. Ralf Buchholz, Initiator der Runde, der mittlerweile fast überall in Erkrath seine künstlerischen Spuren hinterlassen hat, stimmte zu: "Viele Leute wissen gar nicht, was die Vereine hier alles bewegen".

Der erste Punkt auf Buchholz' Liste war ein sogenannter "Image-Film". Ein vier bis fünf Minuten langer Videoclip müsse auf der Homepage von Erkrath und einschlägigen Facebook-Seiten zu sehen sein und die Schokoladenseiten der Stadt zeigen. Dirk Hanten forderte, erst einmal das Image der Stadt zu verbessern und dann den Film zu drehen. Aber so lange wollte keiner warten.

"Es gibt durchaus Sehenswürdigkeiten in Erkrath, die man zeigen kann", fand Buchholz. Sabine Lahnstein, die designierte Bürgermeister-Kandidatin der SPD, pflichtete bei, selbst viele Einheimische würden die schönsten Ecken nicht kennen. Man einigte sich darauf, dass Lokschuppen-Chef Udo Kampschulte - immerhin der Ideengeber - den Film zusammen mit Volker Lahnstein auf den Weg bringen soll. Eine weitere Idee der Aktiv-Truppe: die Ortseingänge verschönern. Dazu sollen vor allem einige lebensgroße Figuren des Neandertalers aufgestellt werden.

In die Diskussion, welche Firmen solche Figuren zu welchem Preis in Kleinserie herstellen könnten, schaltete sich Dirk Hanten ein. Es gehe doch vor allem um ein Symbol mit Wiedererkennungswert. Es reiche doch, Neandertaler-Silhouetten aufzustellen, ähnlich wie sie auf seinen Bierflaschen zu sehen sind. Er sei bereits im Gespräch mit einem Schreiner, der die Figuren produzieren könne. Fazit: Hanten und Kampschulte wollen diesbezüglich in Kontakt bleiben. In der lebhaften Diskussion kamen noch viele andere Vorschläge auf den Tisch. Das Meiste davon ist noch nicht spruchreif, aber der Runde Tisch steht ja noch ganz am Anfang.

(tpp)
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