Erkrath Cocktail "Hubbelrather Blut" zum spannenden Krimi

Erkrath · "Er ist tot? Was soll das heißen?" So ganz kann Agatha Christie noch nicht glauben, was da gerade bei den Probenarbeiten zu ihrem neuen Stück geschehen ist: Der unbeliebte Hauptdarsteller Stanley West ist plötzlich auf der Bühne zusammengebrochen und gestorben. Hat dabei etwa jemand nachgeholfen?

 Im Rosenhof wurde das Kriminalstück "Agatha Christies Hobby ist Mord" aufgeführt. Die Schauspieler spielten zwischen den Gästen.

Im Rosenhof wurde das Kriminalstück "Agatha Christies Hobby ist Mord" aufgeführt. Die Schauspieler spielten zwischen den Gästen.

Foto: Dietrich Janicki

Mit dieser Frage beginnt die Mischung aus Kriminalfall und Komödie, die am Freitag im Rosenhof in Alt-Erkrath und am Samstag in Hochdahl aufgeführt wurde. "In das eigentliche Stück ist ein Abendessen eingebettet", erklärt Sigrid Tabatt, Gastronomiechefin des Alt-Erkrather Rosenhofs. "Zwischen den Szenen gibt es Unterbrechungen für ein Menü aus drei Gängen, die auch thematisch an das Thema angelehnt sind." So konnten sich die Gäste unter anderem über "Bruschetta mit blutroter Tomate", ein "giftiges" Pilzragout und den Cocktail "Hubbelrather Blut" freuen.

"Wir haben solche Krimi-Dinner schon ein paar Mal veranstaltet. Die Stücke sind immer unterhaltsam und während des Essens können die Verdächtigen diskutiert werden. Ziel ist, dass die Zuschauer auch in die Ermittlungen mit einbezogen werden und helfen, den Täter zu überführen."

Eine weitere Besonderheit sei, dass die Schauspieler nicht nur auf der Bühne, sondern auch zwischen den Tischen spielen und die Gäste dadurch noch näher an der Geschichte dran seien. Mit dem diesjährigen Stück "Agatha Christies Hobby ist Mord" von Florian Battermann hatten die Organisatoren im Vorfeld eine originelle Wahl getroffen. Schauplatz der Geschichte ist ein kleines Theater im Londoner West End, dem das neue Werk von Agatha Christie die Zukunft sichern soll. Da die Autorin nicht an einen natürlichen Tod des Hauptdarstellers glaubt, übernimmt sie die Ermittlungen kurzerhand selbst. Regisseur Edward Cassell will so kurz vor der Premiere jeglichen Skandal vermeiden und gibt ihr daher zwei Stunden Zeit, um den Täter zu ermitteln. Die Geschichte spielt sich also in Echtzeit ab und bietet viele Verdächtige sowie falsche Geständnisse. Zudem werden nach und nach die überraschenden Beziehungen der Figuren untereinander enthüllt. Gut besucht sind die Dinner meistens. Auch diese Aufführungen zogen jeweils etwa 80 Gäste an, darunter sowohl Bewohner des Rosenhofes als auch Besucher von außerhalb. "Der Krimiabend ist immer einer der Höhepunkte des Jahres", findet auch Tabatt. Angeboten werden die Dinner von der "Krimödie Hamburg". Das Ensemble hat sich ganz auf diese Form des Theaters spezialisiert. Aufgeführt werden die Stücke unter anderem in Restaurants oder Hotels.

(rab)
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