Erkrath Die Erkrather Kandidaten im Test

Erkrath · Bei der gut besuchten Veranstaltung in der Erkrather Stadthalle stellten sich die drei Bürgermeisterkandidaten vor und beantworteten Fragen von Tatjana Pioschyk (Radio Neandertal) und RP-Redaktionsleiter Oliver Wiegand.

 Viele Erkrather in der Stadthalle waren gestern Abend gespannt, was sie Neues über die drei Bürgermeisterkandidaten erfahren würden.

Viele Erkrather in der Stadthalle waren gestern Abend gespannt, was sie Neues über die drei Bürgermeisterkandidaten erfahren würden.

Foto: Achim Blazy

Die drei Erkrather Bürgermeisterkandidaten hatten bisher kaum gemeinsame Auftritt vor großem Publikum. Für gestern Abend nun hatte die Volkshochschule zur Kandidatenrunde in die Stadthalle eingeladen, um den Erkrather Bürger vor der Wahl die Möglichkeit zu geben, sich von Detlef Ehlert (SDP), Reinhard Knitsch (Grüne) und Christoph Schultz (CDU) ein genaueres Bild zu machen. Damit das auch möglichst umfassend wird, hatte die Moderatoren, Tatjana Pioschyk von Radio Neandertal und RP-Redaktionsleiter Oliver Wiegand ein recht zackiges Kennenlern-Programm entwickelt: 55 Fragen in fünf Minuten für jeden Kandidaten.

Um es vorweg zu sagen, das hat keiner der drei Kanidaten geschafft. Denn wenn die große Eieruhr einmal durchgelaufen und damit die fünf Minuten vorüber waren, war Schluss mit den Antworten. Dennoch konnten die zahlreichen Besucher so einiges über die drei Männer erfahren, die künftig Chef im Rathaus sein wollen. Doch der alphabetischen Reihenfolge nach.

 Christoph Schultz (v.l.), Reinhard Knitsch und Detlef Ehlert mussten sich gestern kurz fassen.

Christoph Schultz (v.l.), Reinhard Knitsch und Detlef Ehlert mussten sich gestern kurz fassen.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Detlef Ehlert Der SPD Kandidat liebt die Farbe Rot, hat zuletzt ein Hühnerbein gekocht, weil es schnell gehen musste und kann sich zwischen Hund und Katze nicht entscheiden. Der Kinomuffel liebt das Neanderthal Museum und möchte über einen romantischen Abend mit seiner Frau lieber Stillschweigen bewahren, auch wenn er den mit ihr im Aufzug verbringen müsste.

Reinhard Knitsch Er bereitet sich schon mal auf die Stichwahl am 27. September vor. Auch an diesem Tag wird er wohl morgens wie immer eine gute halbe Stunde im Bad verbringen. Der Grüne ist Fleischspeisen nicht abgeneigt, geht ab zu auch mal zu McDonald's und fährt am liebsten S-Bahn. Auf eine einsame Insel würde er neben seiner Frau auch seine Mutter und, wenn nicht schon verstorben, auch seinen Vater mitnehmen.

 VHS-Leiterin Ursula Moldon (m.) übergab das Mikrofon an die Moderatoren Tatjana Pioschyk und Oliver Wiegand.

VHS-Leiterin Ursula Moldon (m.) übergab das Mikrofon an die Moderatoren Tatjana Pioschyk und Oliver Wiegand.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Christoph Schultz Der jüngste Kandidat (33) wollte als Kind Polizist werden, jetzt lieber Bürgermeister. Der Rettungsschwimmer bei der DLRG würde niemanden ertrinken lassen, selbst seinen ärgsten Feind nicht. Wenn er nicht im Wasser ist, drückt er Fortuna Düsseldorf die Daumen, damit es mit dem Wiederaufstieg klappt. Ach ja, seine Hemden lässt er bügeln, aber nicht von seiner Frau, sondern in der Reinigung.

Und dann gab's auch noch jede Menge Fragen von den Bürgern. Einig waren sich alle Kandidaten, dass die Koordination der Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe verbessert werden müsste und auch die Kommunikation nach außen. Beim Thema Gewerbeansiedlung schieden sich die Geister. Während Knitsch allein auf den Bestand setzt, wollen Ehlert und Schultz moderat neue Flächen ausweisen. Aber einig sind sie sich darin, dass Erkrath dringend mehr Unternehmen braucht, um die Einnahmen der Stadt aufzubessern. Denn das sei dringend notwendig.

(RP)
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