Erkrath Die Speisekarte steht, das Turnier kann starten

Erkrath · Auf dem Uhlenhof beginnen heute die Düsseldorfer Reitertage. Genauso wichtig wie der Sport ist dabei die Verpflegung.

 Renate Knudsen ist die "gute Seele" des Reitturniers auf dem Uhlenhof. Hier bearbeitet sie den Einsatzplan aller Helfer.

Renate Knudsen ist die "gute Seele" des Reitturniers auf dem Uhlenhof. Hier bearbeitet sie den Einsatzplan aller Helfer.

Foto: dietrich janick

Auf dem Uhlenhof geht es ab heute bei den Düsseldorfer Reitertagen (mit Kreismeisterschaften) nicht nur sportlich rund. Die vereinseigene Küche ist einsatzbereit, die Speisekarte steht. Sie offeriert den Gästen neben gemischten Salaten mit Räucherlachs oder Flusskrebsen, dem begehrten Lummerbraten und den Uhlenhof-Wraps mit Hähnchenbrust oder Thunfisch auch Rosmarin-Kartöffelchen aus der Pfanne mit Kräuter Dip. "Die haben in diesem Jahr Premiere und wir sind schon gespannt, wie sie ankommen", sagt Renate Knudsen.

Die Geschäftsführerin des Reit- und Fahrvereins Erkrath ist beim großen Sommerturnier die Küchenchefin auf dem Uhlenhof. Die leidenschaftliche Köchin lässt sich immer wieder etwas einfallen, um Reiter und Zuschauer zu verwöhnen. "Unsere Karte ist schon außergewöhnlich. Auf den meisten Turnieren sind nur Bratwurst und Pommes üblich." Die frittierten Kartoffelstäbchen dürfen auch bei den Düsseldorfer Reitertagen nicht fehlen.

"Angeblich haben wir die besten Pommes im ganzen Kreis", berichtet Sylvia Zoch. Sie ist die Frau an der Fritteuse. Während der vier Turniertage wendet sie mehrere huntert Kilo Pommes in heißem Fett. "Danach sitzt die Frisur, nur die Haut ist etwas fettig", sagt sie lachend. Sie hat Freude an dem Ehrenamt, obwohl sie nicht mal Vereinsmitglied ist. "Wir sind hier ein tolles Team, da macht es Spaß."

Für Renate Knudsen sind die letzten Vorbereitungen reine Kopfsache. Sie muss alle Rezepte durchdenken und darf keine Zutat vergessen - weder das Salz für die Pommes noch die Schokolade für ihren selbst gemachten Stracciatella-Joghurt. "Zusammen mit den frischen Erdbeeren ist er sehr beliebt, ganz besonders an heißen Tagen."

Was die Gäste bei welchem Wetter bestellen, darüber führt die Küchenchefin seit Jahren eine Statistik. "Der Salatverbrauch schwankt zum Beispiel sehr stark. Wenn es warm ist, brauchen wir ein großes Angebot, bei kühlen Temperaturen sind die warmen Speisen gefragter", berichtet Renate Knudsen. Sie versucht, jedes Jahr so zu kalkulieren, dass alle satt werden. "Vor zwei Jahren bei den Kreismeisterschaften hier, waren wir sonntagsabends komplett ausverkauft. Das ist ein Schandfleck auf meiner Karriere." Für den Notfall hat die Erkratherin immer noch eine Idee für eine kulinarische Kreation. "Dann improvisieren wir und kreieren etwas aus dem, was da ist." Dabei verlässt sie sich auf ihre Kochkünste. "Ohne die, wären wir schon häufiger aufgeschmissen gewesen", betont Sportwartin Alexandra Senger.

Die Vorbereitungen beginnen für Renate Knudsen bereits im November, sobald der Turnierterminn feststeht. "Da bestelle ich Ausschankwagen, Bierzeltgarnituren, Theken und Stehtische. Denn sonst sind sie für die vielen Schützenfeste ausgebucht." Im März beginnt die Kalkulation der Lebensmittel, denn fast alle Gerichte bereiten die rund 80 Helfer in der Küche frisch zu. Kurz bevor die ersten Anhänger auf das Gelände rollen, bestückt sie die vier Kühlwagen und koordiniert ganz nebenbei noch die Aussteller. Die dürfen sich auf der neu angelegten Terrasse platzieren. "Die hat Manfred Steiner, unser Herr über Licht und Wasser, fast im Alleingang gebaut, denn die Aussteller möchten immer so nahe wie möglich an der Bewirtungszone stehen."

Während des Turniers ist Renate Knudsen von morgens um sieben Uhr bis abends 22 Uhr im Einsatz und wenn die letzte Schleife vergeben ist, beginnt für sie und ihr Team das große Aufräumen. "Das mach ich für den Sport. Denn über die Bewirtung decken wir einen Teil der Kosten." Die Entspannung beginnt für sie erst eine Woche nach dem Turnier.

(domi)
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