Erkrath Erkrath feiert sich und seine Vereine

Erkrath · Die Feierlichkeiten zum Stadtjubiläum haben mit einem Festakt in der Stadthalle begonnen.

 Bürgermeister Christoph Schultz (l.) und Landrat Thomas Hendele (r.) verfolgten den launigen Vortrag von Gastredner Hans Kloft.

Bürgermeister Christoph Schultz (l.) und Landrat Thomas Hendele (r.) verfolgten den launigen Vortrag von Gastredner Hans Kloft.

Foto: Dietrich Janicki

"Eine historische Plauderei" nannte Prof. Hans Kloft seinen Vortrag über die Geschichte Erkraths aus Anlass der Feierlichkeit zum 50. Jubiläum der Stadtwerdung Erkraths. Organisiert und begleitet hatten dieses nachmittägliche Fest Bürgermeister Christoph Schultz zusammen mit der Erkrather St. Sebastianus Schützenbruderschaft 1484. Eingeladen zu diesem Festakt waren Erkrather Vereine sowie Vertreter von Kreis und benachbarten Städten.

Landrat Thomas Hendele führte die lange Liste der Geladenen an. Hans Kloft, geboren in Erkrath, mit Wohnsitz in Bremen, hat Philologie, Geschichte und Politik in Köln und Bonn studiert. Vor allem aber hat er Erkrather Wurzeln, spricht Erkrather Platt und brachte einen launigen und doch wissenschaftlich fundierten Vortrag mit dem Titel "Land - Dorf - Kirchspiel" mit. Zuweilen ging es deftig zu bei seinen Zitaten und Situationsgeschichten - sehr zum Vergnügen der Zuhörer. Einen "Spätheimkehrer" nannte er sich selbst.

Die Erkrather Geschichte sah der Professor vor allem in den Geschichten der Menschen. Die Vereine prägten und beeinflussten in den letzten 200 Jahren durch ihre sozialen Aufgaben und nicht zuletzt ihre geselligen Feste die Geschichte auf ihre ganz spezielle Weise. Vor allem auch die Sebastianer in Erkrath würdigte Kloft als eine der ältesten Schützenbruderschaften in der Gegend. Nur die Schützenbrüder in Ratingen seien noch älter. Gesellschaftliche Grundrechte, Anstand, Religiosität und auch Regeln zur Sexualität seien geschichtlich hochinteressante Aspekte, die noch weiter erforscht werden sollten. Bürgermeister Schultz bedankte sich bei den St. Sebastianern für die Idee und Durchführung dieser Gedenkveranstaltung zur Stadtwerdung Erkraths, denn am 15. März 1966 hatte die Landesregierung in Düsseldorf den entsprechenden Entschluss gefasst. Als Ideengeber dieses Jubiläums wurden besonders die Sebastianer-Schützenbrüder Dr. Thomas Kirchhoff und Ernst Jüntgen gewürdigt. Feierlich ging es zu in der Stadthalle Erkrath. Musikschulleiter Guido Mallwitz brachte die achtjährigen Zwillingsgeschwister Sophie und Jonas Amelingmeier mit, die mit Klavier und Trompete musizierten, sehr professionell. Auch ein Bläserquartett aus Schülern und Lehrern der Musikschule Erkrath unterhielt die Gäste. Der Vorsitzende der St. Sebastianus Schützenbrüder, Wolfgang Heß, bedankte sich am Ende für einen amüsanten und kurzweiligen Vortrag.

(gund)
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