Erkrath/Mettmann Erkrath nimmt 150 Flüchtlinge — Mettmann 300?

Erkrath/Mettmann · Die Hauptschule an der Freiheitstraße wird als Erstunterbringung genutzt. Kreis schließt Turnhallen in Mettmann.

 Am Schulgebäude sind Duschcontainer aufgestellt worden.

Am Schulgebäude sind Duschcontainer aufgestellt worden.

Foto: Janicki

Nächste Woche Dienstag wird die Bezirksregierung Düsseldorf erneut 150 Flüchtlinge nach Erkrath schicken. Die Stadt hat die Aufgabe, für die Erstunterbringung zu sorgen. Alle Asylsuchenden sollten registriert, ärztlich untersucht und mit dem Nötigsten versorgt werden.

Der Krisenstab der Bezirksregierung hat Bürgermeister Arno Werner darüber informiert, dass die Kapazitäten der kreisfreien Städte zur Unterbringung der neu ankommenden Flüchtlinge nicht mehr ausreichen. Deshalb ist die Stadt Erkrath in der Pflicht, für eine Unterkunft zu sorgen.

Die ehemalige Hauptschule an der Freiheitstraße wird schon seit mehr als einem Jahr als Unterkunft benutzt. Praktisch: Die Schulküche kann von den Flüchtlingen genutzt werden. Es gibt dort auch einen selbst eingerichteten Aufenthaltsraum mit Fernseher und Radio. Darüber hinaus sind zusätzliche Duschen in Containern verfügbar.

Die 150 neuen Flüchtlinge werden nun auch in der ehemaligen Turnhalle unterkommen. Das Deutsche Rote Kreuz ist bereits dabei, die Halle einzurichten und hat Betten und Kleiderschränke bereitgestellt. "Wir sind rund um die Uhr im Einsatz", sagt Wolfgang Cüppers, der ehrenamtlich für das DRK tätig ist. Im Bürgerhaus Hochdahl — wo vor drei Wochen in kürzester Zeit ebenfalls 150 Flüchtlinge untergebracht wurden — findet heute ein Wechsel statt. Die Asylbewerber werden nun von Erkrath aus auf andere Städte und Unterkünfte verteilt. Im Gegenzug sollen aber 150 neue Flüchtlinge im Bürgerhaus ankommen. Der Kreis Mettmann hat am Donnerstag die beiden Sporthallen des Berufskollegs in Mettmann für den Schulsport geschlossen.

In den Hallen an der Flur- und Koennecke werden nun auch Flüchtlingsunterkünfte eingerichtet. Das Land hat nun offenbar nicht nur die Städte mit mehr als 40.000 Einwohnern, sondern auch die Kreise verpflichtet, Standorte für Erstaufnahmelager zur Verfügung zu stellen. Beim Kreis traf sich der Krisenstab, um über die Situation zu beraten. Es könnten bis zu 300 Flüchtlinge kommen.

(wie)
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