Serie Mein Advent (4) Familie Schneider freut sich auf Schnee

Erkrath · "Wenn der Adventskalender leer ist, fängt Weihnachten an und dann schneit es", verkündet Kris überzeugt. Das kann sogar sein, denn da sind die Schneiders bei Onkel, Tante und Cousinen in Scheideck im Allgäu.

 Dörthe und Hellmut Schneider freuen sich mit den Kindern (v.l.) Kris, Ellen und Fiona schon auf den Urlaub bei Onkel, Tante und Cousinen im Allgäu.

Dörthe und Hellmut Schneider freuen sich mit den Kindern (v.l.) Kris, Ellen und Fiona schon auf den Urlaub bei Onkel, Tante und Cousinen im Allgäu.

Foto: Dietrich Janicki.

"Seit ungefähr sieben Jahren machen wir das schon so", verrät Dörthe Schneider. "Weihnachten im Schnee ist einfach toll für die Kinder und für uns auch." Bis auf Ellen, das jüngste der Geschwister, fahren alle Schneiders begeistert Ski.

Doch diesen Winter wird auch die Dreijährige ihren ersten Ski-Kurs machen. Die Skier hat sie ja schon. "Das ist so, wenn man größere Geschwister hat. Nur für Luke müssen wir neue Skistiefel kaufen. Sonst ist alles, was man an Klamotten und Equipment braucht, reichlich vorhanden. Wir lassen immer alles bei meinem Bruder, da ist auch so schon voll bis unter das Dach", so Mutter Dörthe. Sie fährt schon lange Ski und hat, wie sie selbst sagt, eigentlich immer eines der Kinder "zwischen den Beinen fahren". Ihr Mann Hellmut hat das Skifahren erst mit 35 Jahren gelernt. "Daher kann es gut sein, dass Luke diesmal an mir vorbei zieht", gibt der Papa selbstkritisch zu. Fiona, mit zehn Jahren die Zweitälteste, verrät: "Diesmal kann ich mit Skistöcken fahren". Sie macht zusammen mit ihren beiden Freundinnen, die dort unten leben, die Pisten unsicher. Luke ist mit seiner gleichaltrigen Cousine unterwegs, und auch für Kris und Ellen gibt es in der Nachbarschaft von Dörte Schneiders Bruder und Schwägerin jede Menge Kinder zum Toben. Das wird auf dem Rodelhügel direkt vor dem Haus auch ausgiebig getan.

Und was sagen die Großeltern dazu, dass Kinder und Enkel nicht da sind über Weihnachten und Silvester? "Anfangs war das gerade für Hellmuts Eltern schwer. Als meine Geschwister und ich klein waren, sind wir auch schon immer über die Feiertage weg gefahren. Daher ist das für meine Eltern weniger ein Problem." So wird mit beiden Großeltern-Paaren eben am Nikolaus-Tag so gefeiert, als sei schon Weihnachten. Die Geschenke gibt es allerdings erst am Heiligen Abend nach dem gemeinsamen Kirchgang und nachdem eine Weihnachtsgeschichte - es ist immer Astrid Lindgrens "Weihnachten im Stall" - vorgelesen ist.

"Da wir ja zu zehnt sind, liegt immer ein riesiger Berg Geschenke unter dem großen Baum. Jeder nimmt dann abwechselnd ein Geschenk, packt es aus, und erst dann ist der Nächste dran", verrät Hellmut Schneider eine weitere Familien-Tradition. Danach wird gemeinsam gegessen. Immer etwas, was schnell zu zubereiten ist, damit alle die gemütlichen Stunden zusammen genießen können.

Und auch am Silvester-Abend gibt es ein festes Ritual. "Da sehen wir uns das Feuerwerk immer von dem Hügel oberhalb des Hauses meines Onkels an." Bis auf Mama Dörthe, die mit den Jüngsten zu Hause bleibt - diesmal vielleicht nur mit Ellen, denn Kris macht sich Hoffnungen, mit den Großen mitkommen zu dürfen.

(RP)
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