Erkrath/Leverkusen Ferrari bringt junge Forscher in Fahrt

Erkrath/Leverkusen · Zwei Hochdahler Ingenieur-Studenten gewinnen Preis bei Jugend forscht.

 Fabian Marischen (r.) und Roderich Wallrath aus Hochdahl gewannen den dritten Preis im Bereich Technik.

Fabian Marischen (r.) und Roderich Wallrath aus Hochdahl gewannen den dritten Preis im Bereich Technik.

Foto: Uwe Miserius

Ein Ferrari hat Schuld. Schuld daran, dass Roderich Wallrath und Fabian Marischen aus Hochdahl gestern im Kommunikationszentrum des Bayer-Konzerns in Leverkusen an ihrem Messestand beim 50. Landeswettbewerb "Jugend forscht" Fragen neugieriger Besucher beantworteten. Nicht zu einem Ferrari, sondern zu ihrem Projekt "Funktionsbeschichtung von Glas mittels Sputtertechnik: Konstruktion und Inbetriebnahme der Sputteranlage." Was sich für den Laien kompliziert anhört, erläuterte Roderich Wallrath (19) so: "Sputtertechnik ist eine physikalische Beschichtungstechnik, um auf Glas oder andere Materialien Schichten aufzubringen." Fabian Marischen (19) ergänzte den komplizierten Verfahrensteil: "Die Beschichtung passiert mit Millionstel Atmosphärendruck im Argon-Plasma."

Fabian und Roderich, die an der TU Dortmund Chemieingenieurwesen studieren, haben eine Sputteranlage in Kooperation mit der Gerresheimer Glas AG gebaut. Weit davor stand die Idee. "Wir haben uns mit unserem ehemaligen Chemielehrer vom Hochdahler Gymnasium über neue Gimmicks bei Autos unterhalten. Der Ferrari hatte als eines der ersten Autos eine elektrochrome Glasbeschichtung. Spannung sorgt da fürs Abdunkeln der Scheiben", berichtete Fabian. "Das wollten wir großtechnisch hinkriegen." Einsetzbar sei die Technik etwa für Architektenglas für Hausfassaden, das sich dann je nach Sonneneinstrahlung selbst abdunkelt.

Ein Dreivierteljahr haben Fabian, der sich in der Freizeit der Sportart Parkour widmet, und Roderich, der Handball und Gitarre spielt, sich mit dem Thema auseinandergesetzt, um das Ergebnis ihrer Forschung gestern zu präsentieren.

Gerade das Jubiläum sollte ein besonders strahlendes Fest werden. "50 Jahre NRW-Landeswettbewerb ,Jugend forscht' haben wir als buntes Fest mit viel Spaß geplant", sagte Dr. Monika Schütze, Bayers Paten-Beauftragte für den Wettbewerb, der gestern mit der Siegerehrung endete. Roderichs und Fabians Projekt belohnte die Jury gestern mit dem dritten Preis im Bereich "Technik."

(RP)
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