Erkrath Freiwillige machen sich auf die Suche nach Müll

Erkrath · Am Samstag war in Erkrath Dreck-weg-Tag. Zahlreiche Helfer waren in den Stadtteilen unterwegs, um die öffentlichen Flächen zu reinigen. Aufgrund des Wetters blieben einige allerdings lieber zu Hause.

 Peter Urban (l.) und seine Helfer waren mit Greifzange und Müllsäcken in der Sandheide unterwegs.

Peter Urban (l.) und seine Helfer waren mit Greifzange und Müllsäcken in der Sandheide unterwegs.

Foto: Dietrich Janicki

Säckeweise Müll und Unrat sammelten die Erkrather Bürgerinnen und Bürger beim Dreck-weg-Tag am Samstag. Die fleißigen Helfer trafen sich an acht Ausgangspunkten in allen Stadtteilen, um die öffentlichen Flächen zu reinigen. So wurden im Laufe des Vormittags die Bereiche um die S-Bahnstationen Millrath und Hochdahl, die Gegend rund um die Schöne Aussicht sowie die Siedlung Feldhof und der Sandheider Markt gereinigt. Weitere Gruppen starteten in der Bergstraße, am Neuenhausplatz, am Bavierpark und am Kalkumer Feld.

"Leider spielt das Wetter dieses Jahr nicht so mit", bedauerte Reinhard Knitsch, Fraktionsvorsitzender der Grünen. Er säuberte mit Parteigenossen und Helfern den Bavierpark. Der Nieselregen am Morgen hatte zur Folge, dass einige Bürger ihre Zusage zurücknahmen. So blieb es bei einem kleinen Grüppchen, das den Spielplatz und den Park durchkämmte. "Trotzdem haben wir in zwei Stunden sieben Müllsäcke gefüllt", so Knitsch. Vier der Säcke enthielten allerdings keinen Abfall, sondern Unkraut. Das haben die Helfer vom gegenüberliegenden Parkplatz entfernt.

Ein etwas größeres Aufgebot von rund 20 Helfern kümmerte sich um die Gegend um den Neuenhausplatz. Der Bürgerverein Unterfeldhaus Aktiv konnte sich über Unterstützung durch die Pfadfindergruppe Royal Rangers freuen. Neben dem üblichen Kleinmüll wurden auch Holz- und Eisengestelle sowie Bretter entdeckt. "Auffällig war auch die große Anzahl leerer Flaschen, die wir gefunden haben", erzählte Ulla Grimm. Vor allem kleine Schnapsfläschchen würden am Neuenhausplatz liegengelassen. Für die zweite Vorsitzende des Bürgervereins war der Dreck-weg-Tag ein voller Erfolg. "Wir konnten insgesamt 15 Säcke sammeln." Besonders gefreut habe sie sich über die Zusammenarbeit von Jung und Alt. "Es ist schön zu sehen, dass sich immer noch viele Kinder für solche Aktionen begeistern lassen. Auch wenn ich es eigentlich traurig finde, dass die Dreck-weg-Tage überhaupt notwendig sind."

Bereits am Freitag hatten sich die Royal Rangers den Bereich rund um die Johannesberger Straße vorgenommen. Dort wurde sogar ein alter Fernseher entdeckt. Noch kurioser waren aber die Funde in der Sandheide: Der Trupp rund um SPD-Ratsmitglied Peter Urban fischte nicht nur zwei Begrenzungspoller und einen Koffer aus dem Bach, sondern entdeckte auch ein Bett im Gebüsch. Das 1,40 Meter breite Gestell wurde am Samstag zusammen mit dem restlichen Müll abgeholt.

"Insgesamt haben wir den Sandheider Markt heute aber recht sauber vorgefunden", sagte Urban. "Das haben wir durchaus auch schon anders erlebt, vor allem Sperrmüll ist immer wieder ein Problem."

Obwohl beim Frühjahrsputz im Februar stets mit unangenehmem Wetter zu rechnen ist, möchten die Stadt und die Helfer auch weiterhin an dem frühen Termin festhalten. Grund dafür ist, dass ab 1. März auf den Naturschutz Rücksicht zu nehmen ist. Da dann die Brutzeit der Vögel beginnt, sollte nach Möglichkeit nicht mehr im Gebüsch gewühlt werden.

(RP)
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