Erkrath Fröhliche Singstunde in der Bücherei

Erkrath · Der Förderverein der Stadtbücherei veranstaltete einen gemeinsamen Singabend. Mitmachen konnte im Bürgerhaus jeder, der bei Stimme ist und Vergnügen am Chorgesang hat.

 In der Stadtbücherei Hochdahl sang Ulrike Eitel mit den Besuchern. Leiterin Michaele Gincel-Reinhardt bediente den Laptop mit den Texten, die auf eine Leinwand projiziert wurden.

In der Stadtbücherei Hochdahl sang Ulrike Eitel mit den Besuchern. Leiterin Michaele Gincel-Reinhardt bediente den Laptop mit den Texten, die auf eine Leinwand projiziert wurden.

Foto: D. Janicki

"Alles, was mit Sprache zu tun hat, ist für mich interessant, sagt Michaele Gincel-Reinhardt. Ob es sich dabei um ein gedrucktes, gesprochenes oder gesungenes Wort handelt, ist für die Chefin der Erkrather Stadtbücherei dabei nur in zweiter Linie wichtig. "Hauptsache ist, sich mit Sprache zu beschäftigen." Und deshalb fand jetzt das zweite Mitmach-Singen im Bürgerhaus Hochdahl statt.

"Es war richtig schön", resümierte die Bibliothekarin die Veranstaltung. Zum zweiten Mal nach dem Auftakt im Dezember fanden sich gestern Sangeslustige ein, um nach Herzenslust Gassenhauer, Schlager, deutsche Übersetzungen internationaler Chart-Erfolge und so manches Volkslied anzustimmen. "Es ist ursprünglich die Idee unseres Fördervereins gewesen." Einerseits, um Reklame in eigener Sache zu machen. Dann aber auch, weil eben viele der Mitglieder gerne singen.

Knapp zwei Stunden, inklusive einer Verschnaufpause, hatten 32 Gäste Gelegenheit, sich stimmlich auszutoben. Angeführt wurden sie dabei von Ulrike Eitel. Die Altistin studierte Gesang an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, ist bei der "SingPause" eine maßgebliche Lehrerin und mit dem Förderverein der Stadtbücherei freundschaftlich verbunden. Schon bei der Premiere im Dezember war sie mit Charme und Können dabei, jetzt gehörte sie natürlich wieder mit zum Team. Kräftig stimmte sie zur Begrüßung "Die Gedanken sind frei" an und verabschiedete die Runde mit "Nehmt Abschied, Brüder". Dazwischen wurde so ungefähr alles intoniert, was irgendeine Melodie hat.

Zur Auflockerung und Einstimmung gab es die diversen Vokal-Versionen der "Drei Chinesen mit dem Kontrabass", wurde den sommerlichen Temperaturen entsprechend "Pack' die Badehose ein" angestimmt, der "Jäger aus Kurpfalz" besungen, an Udo Jürgens mit "Ich war noch niemals in New York" erinnert und so mancher fast vergessene Schatz gehoben. Ein bisschen Kitsch, ein bisschen Schlager, viel Heiteres und manches Besinnliche war im Repertoire. "Wir hatten alle viel Spaß", war einstimmig zu vernehmen. "Singen macht glücklich", bekundeten manche und wie "lustig es in der Gemeinschaft ist". Damit wirklich alle die deutsche Übersetzung eines ursprünglich in englisch verfassten Songs wie "Killing me softly" mitsingen konnten, waren alle Texte fein säuberlich getippt auf eine große Leinwand projiziert worden. Als hilfreich erwies sich diese Mitlesegelegenheit bei den Chansons. Denn auch "Non, je ne regrette rien" wurde gesungen, da ist man sich bei manchen Zeilen und Vokabeln ja mal unsicher.

"Können wir das nicht ein Mal im Monat machen?", begeisterten sich Teilnehmer. Das zwar nicht, aber im Sommer soll der dritte Teil der Mitsing-Aktion für alle starten.

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