Erkrath Joachim-Neander-Haus renoviert und umgebaut

Erkrath · Die evangelische Gemeinde hat 450 000 Euro in das Gebäude investiert, das nun zur Fußgängerzone hin geöffnet ist. Die Toilettenanlage wurde saniert. Die Arbeiten dauerten neun Monate.

 Pfarrer Gerhard Herbrecht (vorne) stellte mit Architektin, Handwerkern und Mitarbeitern das neue Joachim-Neander-Haus vor.

Pfarrer Gerhard Herbrecht (vorne) stellte mit Architektin, Handwerkern und Mitarbeitern das neue Joachim-Neander-Haus vor.

Foto: Dietrich Janicki

Die evangelische Kirchengemeinde Erkrath feierte am dritten Advent ein spontanes Gemeindefest. Anlass war die Wiedereröffnung des Joachim-Neander-Hauses nach fast neunmonatiger Renovierungs- und Umbau-Phase. Ursprünglich hatten die Verantwortlichen im Gemeinde-Bauausschuss mit einer Bauzeit von etwa drei Monaten gerechnet. Aber das fast 50-jährige Gebäude offenbarte schließlich mehr Mängel als erwartet. Jetzt endlich konnte Pfarrer Gerhard Herbrecht aufatmen. Denn seit fast 19 Jahren hatte er sich dafür eingesetzt, das Gemeindehaus zur Fußgängerzone hin zu öffnen.

Das Joachim-Neander-Haus lädt jetzt durch den freundlich gestalteten Eingangsbereich auch optisch zum Betreten ein. Im Erdgeschoss wurde der Jugendraum verändert und ein anderer Bereich an den angrenzenden Kindergarten abgetreten. Im Gemeindesaal in der oberen Etage wurde die Beleuchtungstechnik erneuert.

Auf dem Dach des Joachim-Neander- Hauses steht jetzt eine Fotovoltaik-Anlage, mit der Strom für das Haus und den Kindergarten gewonnen wird. Die Toiletten wurden saniert und eine Behindertentoilette hinzugefügt. Bei diesen Installationsarbeiten stellte sich heraus, dass die Kanalanschlüsse abgesackt waren und erneuert werden mussten. Eine zusätzliche Fundamentabdichtung war dann auch noch nötig.

Das trieb die anfänglich geschätzten Baukosten von 200 000 Euro erheblich in die Höhe. Insgesamt mussten schließlich 450 000 Euro investiert werden. Die Gemeinde ist stolz darauf, für alle Renovierungsarbeiten Erkrather Fach-Handwerker gewonnen zu haben. Die architektonische Gesamtleitung lag in den Händen von Sabina Sommer. Das kleine Gemeindefest wäre jedoch kein Fest, wenn nicht ganz viele Menschen für das leibliche Wohl der Besucher und die ideenreiche Animation der Kinder gesorgt hätten. Mütter und Väter von Kindergartenkindern hatten ein buntes Buffet vorbereitet und die Freiwillige Feuerwehr Erkrath brachte vormittags eine "Ladung" Weihnachtsplätzchen. Anke Herbrecht-Bunk, Nicole Höltgen und Nicole Förster hatten für die Kinder weihnachtliche Bastelarbeiten vorbereitet, die mit großem Eifer ausgeführt wurden.

Für den neuen Küster Edwin Niedrich, der seit einem halben Jahr in der Gemeinde tätig ist, war am späten Nachmittag immer noch nicht Feierabend, denn aufzuräumen gab es viel. Sein Fachberater in Sachen Küsterdienst, Amtsvorvorgänger Karl-Heinz von den Eichen, wich ihm jedoch nicht von der Seite. Schließlich ist die Adventszeit in einer Gemeinde eine absolute Herausforderung in diesem Beruf.

Am Vormittag im Gottesdienst durften Erwachsene und Kinder dem Motto "Gott macht sich klein" folgen und an einem Miniaturkasten durch ein Guckloch ins Innere schauen. Das Geheimnis: Dort war ein winziges Krippenbild zu sehen. Allerdings mussten sich die Erwachsenen viel tiefer bücken als die Kinder.

(gund)
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