Erkrath Jung, sportlich und ein sonniges Gemüt

Erkrath · Sonja Stein hat in Erkrath ihre neue Heimat gefunden - sowohl beruflich als auch privat. Darüber hinaus engagiert sie sich auch ehrenamtlich für ihre Stadt.

Jung, dynamisch, sonnig - so sieht sich die 40-jährige Mutter von zwei Schulkindern selbst. Und die Vermittlung dieser positiven Lebenshaltung ist ihr sehr wichtig, denn Sonja Stein ist Lehrerin und Coach für Bewegung und Autogenes Training. In der Caritas Begegnungsstätte an der Gerberstraße gibt sie Kurse für Autogenes Training, Beckenboden- und Wirbelsäulengymnastik sowie Pilates. Dass nur in einem gesunden Körper auch ein gesunder Geist stecken kann, davon ist die gebürtige Monheimerin fest überzeugt.

Ihren Mann und ihre Kinder konnte sie neben den zahlreichen Kursteilnehmern von der lebensnotwendigen Bedeutung von sportlicher Bewegung überzeugen. Das Caritas-Netzwerk hilft, die dreimal pro Woche stattfindenden Kurse an der Gerberstraße zu füllen. Aber auch in Unternehmen und beim HAT Hilden gibt Sonja Stein Fitness- und Haltungskurse für Berufstätige wie für Senioren. "Das Brustbein zur Sonne" ist ein Schlagwort, das ihre Überzeugung von einer gesunden Körperhaltung ausdrückt. Das Autogene Training hilft ihr persönlich seit elf Jahren, "von jetzt auf gleich" Ruhe und Kraft zu schöpfen, sagt Sonja Stein. Das sei wie Vokabeln lernen, wenn sie sich selbst Tiefenentspannung verordnet und erhält.

Aber nicht nur eine Persönlichkeit mit einer positiven Lebenseinstellung ist Sonja Stein, sondern auch eine engagierte Ehrenamtlerin. Von Kindesbeinen an hilft sie, wo es ihr möglich ist. Als Schülerin in Monheim hat sie Jugendfreizeiten begleitet. Bei der ökumenischen Kinderbibelwoche, die traditionell in den Herbstferien in der evangelischen Kirche an der Bahnstraße stattfindet, wurde die evangelische Mutter von katholischen Kindern von Pfarrer Günter Ernst ins Organisationsteam hineingelobt. Seit dem Jahr 2013 steht Sonja Stein jetzt mitsieben bezahlten Wochenstunden im Auftrag des SKFM und des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes an der Organisationsspitze der Erkrather Ehrenamtsbörse.

Tatsächlich aber ist die Börsenarbeit mit dieser Stundenzahl nicht erledigt. Danach beginnt die ehrenamtliche Tätigkeit für das "Arbeitsamt für Ehrenamtler", wie sie sagt. Mehr als 30 Menschen konnte sie in dieser Zeit schon zwischen Interessierten und suchenden Organisationen vermitteln. Dieser Service ist kostenlos. "Zur Zeit ist die Hilfe für Flüchtlinge unsere Hauptaufgabe", sagt Sonja Stein. Interessant sei die Aufgabe, für die Hilfe anbietenden Menschen, die zur Ehrenamtsbörse stoßen, das richtige Betätigungsfeld zu finden. Und dabei kommen nicht etwa nur Senioren in ihr Büro bei der Begegnungsstätte der Caritas. "Es sind Schüler, Studenten und Arbeitsuchende", hat Sonja Stein erfahren. Ihr zur Seite stehen mehrere Helfer, so zum Beispiel Edith Meyer aus Hochdahl.

An diesem Sonntag sind die Vertreter der Ehrenamtsbörse zum Beispiel auf dem Sommerfest der evangelischen Kirchengemeinde rund um die Neanderkirche vertreten. "Sonja Stein ist eine hervorragende Teamleiterin", sagt Edith Meyer. Sie gehe auf die Menschen zu, sei immer freundlich und verbindlich.

"Ich mag Erkrath", sagt die Chefin der Ehrenamtsbörse. Hier sei sie "angekommen", weil sich "im Dorf" jeder kennt und man trotzdem schnell in Düsseldorf ist, um Großstadtluft zu schnuppern. Beim Tanzen habe sie ihren Mann mit Erkrather Wurzeln kennengelernt. Und hier sei sie zu Hause. Und für die eigene Stadt etwas Sinnvolles zu leisten, sei "großartig".

(gund)
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