Erkrath Kunstfest LOKart: Teilnehmer stehen fest

Erkrath · Mit 200 Werken hatten sich 44 Künstlerinnen und Künstler für die LOKart 2015 beworben. Eine Jury wählte in der Stadthalle 21 Teilnehmer für die Ausstellung aus.

 In der Stadthalle wählte die Jury aus 200 Arbeiten von 44 Künstlern Werke für die LOKart-Austellung 2015 aus.

In der Stadthalle wählte die Jury aus 200 Arbeiten von 44 Künstlern Werke für die LOKart-Austellung 2015 aus.

Foto: Nicole Marschall

Eigentlich schade, dass die Besucher der LOKart 2015 im November nur einen Bruchteil von dem zu sehen bekommen werden, was jetzt die Erkrather Stadthalle füllte: 200 Arbeiten von 44 Künstlerinnen und Künstler boten der Jury eine bunte Palette unterschiedlichster Stile und Techniken. "Das ist wie ein riesiger Gemischtwarenladen hier", so Jurymitglied Herbert Siemandel-Feldmann, Künstler und Galerist aus Essen.

Aus dem Angebot dieses "Gemischtwarenladens" eine schöne, stimmige Ausstellung zusammenzustellen ist seit Jahren Aufgabe des fünfköpfigen Juryteams um Ute Küppersbusch, Vorsitzende des Bergischen Künstlerbundes.

Werke, die ganz klar die Handschrift alt bekannter LOKart-Teilnehmer tragen, drängten sich in der Stadthalle dicht an dicht neben solchen, die mit überraschend neuen Ideen die Jury zu beeindrucken versuchten: Naives neben Modernem, Experimentelles, Ungewöhnliches neben Herkömmlichen. Bilder neben Fotos, Skulpturen und Konzeptblättern für speziell auf den Lokschuppen, in dem im November die von der Stiftung der Kreissparkasse Düsseldorf unterstützte städtische Gemeinschaftsausstellung zum 21. Mal stattfinden wird, entworfenen Konstruktionen.

Was die Jury allerdings kaum noch zu sehen bekommt, sind Zeichnungen, Radierungen und Drucke. "Technisch aufwändige Verfahren werden immer seltener", weiß Küppersbusch: "Das ist eine Ausbildungsfrage."

Während in den letzten Jahren die Fotografie stark zugenommen hatte, waren diesmal bei der Jurierung auffällig viele Gemälde vertreten - solche, die dem Betrachter ein mehr als anerkennendes "Wow" entlockten ebenso wie solche, bei denen auch der Laie die noch nicht so ausgereifte Technik erkennen konnte. Eine Installation mit einer Axt, eine Collage aus Babysöckchen, geschweißte Stahlskulpturen und Konzeptpläne für im Raum schwebende Konstruktionen zogen unter den vielen bunten Bildern die Blicke auf sich.

Für die Jury war es einmal mehr keine leichte Aufgabe, bei diesem breiten Angebot eine Auswahl zu treffen. Nicht nur die Teilnehmer, auch den diesjährigen Jurypreisträger mussten sie bereits bestimmen. "Wir sind durchaus nicht immer einer Meinung", so Galerist Siemandel-Feldmann: "Es kann sein, dass einer bei einem Werk sagt: ,Das ist es!' und die anderen das gar nicht so empfinden."

Siemandel-Feldmann, Küppersbusch und ihre Jurykollegen Helga von Berg-Harder (Vorstandsmitglied Kunstfluss Wupper und regioArte), Galerist Jürgen Bahr und Fotokünstler Uwe Dreyer legen ihren Fokus daher zunächst auf ihre eigene Kunstsparte und beraten sich anschließend. Letztlich kommen sie dann doch immer auf einen Nenner. "Schlagen mussten wir uns noch nie!", sagt Ute Küppersbusch.

21 Künstlerinnen und Künstler dürfen im November an der 21. LOKart teilnehmen. Darunter sind auch vier LOKart-Neulinge: Karl-Heinz Esseling, Jutta Holz-Nauert, J. Peter Köhler und Jan Masa nehmen in diesem Jahr erstmals teil.

(nima)
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