Erkrath Macht Radfahren in Erkrath Spaß?

Erkrath · Klimatest nennt der Allgemeine Deutsche Fahrradclub seine Umfrage zum Fahrradverkehr in deutschen Kommunen. Der ADFC Erkrath fordert Radler vor Ort auf, ihr Votum im Internet abzugeben.

Macht Radfahren in Erkrath Spaß? Sind die Radwege in gutem Zustand? Werden Radfahrer als Verkehrsteilnehmer akzeptiert? Gibt es Hindernisse und sind Radwege angenehmen glatt und eben? Auf diese Fragen können Bürger in Erkrath jetzt antworten, und zwar beim sechsten Klimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC).

Anhand von 27 Fragen ermittelt der ADFC auf www.fahrradklima-test.de die Fahrradfreundlichkeit in Deutschlands Kommunen. "Erkrath soll noch familienfreundlicher und lebenswerter werden, dazu gehört nicht nur mehr, sondern auch komfortabler Radverkehr", sagt Bettina Kemper (ADFC-Vorsitzende in Erkrath) und fordert alle Radler auf, die Chance zu nutzen, ihrer Stadt eine Rückmeldung darüber geben zu können, wie sie sich als Radfahrer in Erkrath fühlen.

"Wir wollen wissen, wo es noch Schwachstellen gibt - aber auch, welche Maßnahmen schon jetzt gut ankommen", sagt sie. "50 Umfrage-Ergebnisse brauchen wir, um in das ADFC-Städteranking aufgenommen zu werden." Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Befragung zum Radfahrklima weltweit und wird in diesem Jahr zum sechsten Mal durchgeführt.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert den Fahrradklima-Test aus Mitteln zur Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans. Beim letzten Test im Jahr 2012 nahmen über 80 000 Menschen teil. 332 Städte wurden bewertet.

So kann man mitmachen

Mitmachen können alle, die gelegentlich oder regelmäßig mit dem Fahrrad fahren. Den Fragebogen kann man auf www.fahrradklima-test.de online ausfüllen oder ausdrucken. Der Zeitaufwand beträgt fünf bis zehn Minuten. Die Umfrage läuft noch bis zum 30. November 2014. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2015 der Öffentlichkeit vorgestellt. Unabhängig davon ist in Erkrath derzeit ein Radverkehrsnetz in Arbeit. In einer Bürgeranhörung hatten Stefanie Kirchbach und Claudia Nowak vom Ingenieurbüro Kaulen, das das Radverkehrskonzept erstellt, in der Vergangenheit festgestellt: "Radfahren ist in Mode." Kirchbach machte für Erkrath klar: "Sicherheit geht vor Flüssigkeit." Darüber hinaus erklärte sie ihrem Publikum noch: "Besser keine Radverkehrsanlage als eine schlechte."

Ein Schwerpunkt des neuen Konzeptes für Alltags- und Freizeitradler in Erkrath ist die Verkehrsführung in Knotenpunkten. Auch wenn die Unfallstatistik der Radler "überschaubar" sei, "so sind die Kreuzungsbereiche immer wieder Gefahrenpunkte, die entschärft werden müssen", stellte Claudia Nowak fest. Aber es sind nicht nur die Radwege, -streifen und Fahrradstraßen und deren optimale Vernetzung, die das Konzept behandelt, sondern auch der Service, der sich rund ums Rad dreht: zum Beispiel die Mitnahme in der Bahn oder verschließbare Abstellanlagen an Bahnhöfen sind ein Thema.

Luftpumpenservice-Stationen sowie Wegweiser, Karten und Broschüren gehören zum Rundum-Sorglos-Paket für Zweiradfahrer in Erkrath. Immer mehr kommem auch E-Bikes oder Pedelics in Mode. Für sie sind Ladestationen geplant.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort