Der 88-Jährige, der an der Robert-Schuhmann-Musikschule eine Gesangsausbildung absolvierte, wurde am Samstagabend bei der offiziellen Verkündung lautstark aufgefordert, das Lied zum Besten zu geben. Mit einer Stimme, der man ihr Alter nicht anmerkt, kam der "Troubadour vom Rhein" dieser Aufforderung gerne nach.

"Ich habe mich wirklich sehr gefreut, als ich erfuhr, dass mein Motto die meisten Stimmen erhalten hat. So kommt auch eines der alten Lieder wieder zu neuen Ehren", sagte Marquis, der mit seiner Frau Karin nach der Ehrung und Gesangseinlage inmitten der anderen "Hänger", deren Ehrenmitglieder beide seit zwei Jahren sind, auf der Terrasse sitzt.

"Den Champagner werden wir später zuhause in Ruhe genießen", freut sich seine Frau mit ihm, die nicht nur seit 50 Jahren mit ihm verheiratet, sondern auch seine Managerin ist. Sie hat ihn zu fast allen seiner unzähligen Auftritte in Düsseldorf und den anderen Karnevals-Hochburgen begleitet. "Von ihr habe ich die Kritik, sowohl negative als auch positive, immer angenommen. Bei ihr konnte ich mir absolut sicher sein, dass sie sie ehrlich meinte", sagt er über seine Frau, mit der er seit 1962 in Erkrath lebt.

"Ich bin zufrieden mit der Wahl. Diesmal hatten wir wegen des kürzeren Abstands zwischen Abgabeschluss auf unserem Sommerfest und Verkündung heute Abend, nur eine Jury aus sieben Leuten und nicht wie sonst aus allen Aktiven. Die Vorschläge haben sie ohne den Namen des Einsenders erhalten, damit sie eine Entscheidung fei von persönlichen Vorlieben fällen konnten", verrät Bunk, die sich mit den "Letzten Hängern" schon freut, das Motto in der Session noch oft gesungen zu hören - am liebsten natürlich von Ralph Marquis.