Erkrath Mit der VHS das Klärwerk in Essen besuchen

Erkrath · Derzeit 150 Millionen Tonnen Gülle pro Jahr erzeugt die Massentierhaltung in deutschen Schweine- und Rindermastbetrieben. Mit Prallteller, Schleppschlauch oder Güllegrubber landen die Exkremente auf Äckern und Grünflächen. In den überdüngten Böden sammelt sich das überschüssige Nitrat an und gelangt in Grund- und Oberflächengewässer.

Der gesetzliche Grenzwert von 50 Milligramm Nitrat pro Liter wird an vielen Messstellen überschritten. Nitrat wird im menschlichen Körper zu krebserregenden Nitrosaminen oder zu Nitrit umgewandelt, das den Sauerstofftransport im Blut behindert.

Die EU-Kommission hat im Herbst 2016 beim Europäischen Gerichtshof Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland eingereicht wegen zu lascher Umsetzung der Nitrat-Richtlinie. Welche Rolle spielen die Klärwerke in diesem System? Können Sie das hochlösliche Salz dem Wasser wieder entziehen?

Solche und andere Fragen können die Teilnehmer der Betriebsbesichtigung des Klärwerks Essen-Kettwig am Mittwoch, 26. April, von 10 bis 11.30 Uhr stellen. Veranstalter ist die Volkshochschule Erkrath. Der Ess ener Stadtteil Kettwig mit historischer Altstadt liegt im malerischen Ruhrtal.

Empfehlenswert ist eine anschließende Erkundung per Schiff bis zum Biergarten "Mülheim Wasserbahnhof".

Informationen zum Ablauf und zur Anmeldung gibt es im Internet unter der Adresse www.vhs-erkrath.de, Telefon 0211 24074305, E-Mail vhs@erkrath.de.

(RP)
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