Erkrath Nach Ostern wird die Givebox bunt

Erkrath · Das abgebrannte Tauschregal an der Gerberstraße steht wieder - dank Bürger-Engagement und Spendenfreudigkeit.

 Monika Thöne freut sich über die gut bestückte neue Givebox an der Gerberstraße.

Monika Thöne freut sich über die gut bestückte neue Givebox an der Gerberstraße.

Foto: Dietrich Janicki

Die Givebox in Alt-Erkrath neben der Caritas-Begegnungsstätte ist wieder in Aktion. Neue Box, neue Metallregale, neuer Vorhang - und bestückt ist sie auch schon üppig, sagen sowohl Monika Thöne von der Begegnungsstätte als auch Ralf Buchholz von der NeanderartGroup, einer der Initiatoren für den Wiederaufbau. Im November vergangenen Jahres war der Tauschstand von Unbekannten angesteckt worden.

Eine hübsche Bemalung bekommt die Box noch nach Ostern. Dann will der Künstler Buchholz zusammen mit den Pagen der St.-Sebastianus-Bruderschaft zum Pinsel greifen und ihr ein feuerfestes Farbenspiel verpassen. Die Farbe dazu kommt von der Firma Schmincke Künstlerfarben in Erkrath. Überhaupt hat der Geschenkestand an der Gerberstraße viele Gönner und Freunde. Nachdem er im vergangenen Jahr von Unbekannten verwüstet worden war, setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein, um ihn so schnell wie möglich zu ersetzen. Besonders glücklich ist Monika Thöne über die vielen kleinen Spenden in der Spardose, die aufgestellt worden war. "75 Euro steckten da drin. Das finde ich ganz toll", sagt sie. "Die Givebox hat für den Ortsteil und darüber hinaus eine große Bedeutung", sagt Thöne überzeugt.

Sie muss es wissen, denn sie hat das gute Stück immer im Auge. "Die Menschen, die sich hier was abholen, kommen aus dem Übergangsheim Millrath und aus Hochdahl", sagt sie. Zurzeit sind es viele Deko-Teilchen, Bücher, kleinere Lampen, Spielzeug, ein paar Bekleidungsstücke und Schuhe, die die Box füllen. "Sogar ein Paar Skier hat jemand hier abgestellt. Die waren ganz schnell weg", sagt Thöne. Für die Givebox sind weder ihr noch ihren Mitarbeiterinnen bei der Caritas zusätzliche Arbeitsstunden zuviel. Sie kommen auch samstags, um beim Aufhängen des selbst genähten Vorhangs zu helfen. Auch den acht bis zehn Ehrenamtlichen war es ein Anliegen, das abgebrannte Geschenkeregal so schnell wie möglich wieder aufzustellen. "Selbst das Provisorium, das den Winter über in der Begegnungsstätte im Windfang stand, war super gut frequentiert", sagt Thöne, so dass sie überlege, in der kalten Jahreszeit die Box an einen wettergeschützten Ort zu stellen. "Ich bin froh, dass wir uns getraut haben, so was Tolles zu probieren", sagt sie. "Damit kann man vielen Menschen helfen." Die neue Givebox soll auf jeden Fall weniger schnell entflammbar sein als die alte. Auch in anderen Städten werden die Tauschstände immer wieder angezündet. Deshalb holten sich die Initiatoren das nötige Know-how über schlecht brennbares Material oder eine feuerfeste Versiegelung bei der Feuerwehr.

Die Hochdahler Initiative, die auch eine Tauschbörse im Schrank gerne in den Arcaden gegenüber von Aldi und neben Rossmann aufstellen möchte, verhandelt immer noch mit der Gesellschaft für Immobilien und Kapitalverwaltung Hochdahl Arcaden KG, kurz GIK. Auch dort gibt es engagierte Menschen, die unbedingt einen Geschenkeschrank für die Bürger aufstellen wollen.

(RP)
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