Erkrath "Neanderart" schmückt Schaufenster

Erkrath · Noch bis Ende Mai ist die Bahnstraße in Alt-Erkrath nicht nur Einkaufs-, sondern auch Kunstmeile. 19 Händler haben 55 heimische Kunstwerke der "Neanderart Group" in ihre Auslagen eingefügt.

 Künstler und Händler machen in Erkrath derzeit gemeinsame Sache (von links): Aus alten Brillen (rechts unten im Bild) wird Kunst, die gut zum Optiker passt. Wolle und Stoff sind tolle Umgebungen für Collagen und Malerei.

Künstler und Händler machen in Erkrath derzeit gemeinsame Sache (von links): Aus alten Brillen (rechts unten im Bild) wird Kunst, die gut zum Optiker passt. Wolle und Stoff sind tolle Umgebungen für Collagen und Malerei.

Foto: hup

Die erdig-warm getönte Fotocollage von Juan Wiza passt hervorragend in das Schaufenster von Margret Bottas Wollladen. Die clevere Geschäftsfrau hat dazu Wollknäuel in passenden Farben arrangiert - als Anregung für die Kundschaft. Über mangelnden Zuspruch kann sich Margret Botta zwar nicht beklagen, aber sie hat trotzdem mitgemacht bei der Kunstmeile, für die Ralf Buchholz von der Künstlergruppe "Neanderart Group" und die Werbegemeinschaft "werbeban.de" die, nun ja, Werbetrommel gerührt haben.

Erkrath: "Neanderart" schmückt Schaufenster
Foto: Cordula Hupfer

"Diese Aktion zeigt, dass es einen Zusammenhalt in Erkrath gibt und dass hier immer etwas los ist. Und es ist doch toll, die Leute mal auf ihren täglichen Wegen mit Kunst in Berührung zu bringen", sagt Margret Botta. Auch etwas weiter gegenüber im Geschäft von Wolfgang und Angela Heß tragen die Schaufensterpuppen die neuesten Stoffe, die Bezug nehmen auf die Malerei von Bianca Schulz in Pink, Purpur und einem kräftigen Türkis. "Viele bleiben stehen und fragen nach", berichtet das Paar, das sein Geschäft vor einiger Zeit vergrößert hat.

Erkrath: "Neanderart" schmückt Schaufenster
Foto: Cordula Hupfer
 Buntes fürs Fenster: Stephan Karrasch von der Werbegemeinschaft "werbeban.de" mit Arbeiten von Gabriele Bieber, die derzeit in einem Frisörgeschäft an der Bahnstraße ausgestellt werden.

Buntes fürs Fenster: Stephan Karrasch von der Werbegemeinschaft "werbeban.de" mit Arbeiten von Gabriele Bieber, die derzeit in einem Frisörgeschäft an der Bahnstraße ausgestellt werden.

Foto: stephan koehlen

Dafür, dass jeder Laden "seinen" Künstler fand, hat Ralf Buchholz gesorgt. Der Kopf der "Neanderart Group" kennt die Mitglieder und ihre Arbeiten und konnte vermitteln. Denn die Kunst soll hier kein großes Solo haben, sondern sich einfügen; nicht stören, sondern gefällig sein. Hier ein blaues Bild, das zur Bluse mit rosafarbenen Flamingos passt; dort ein gemalter Meeresbewohner im Fenster der gleichnamigen Boutique. Viele Arbeiten sind so gut integriert, dass es eine Weile dauert, bis man sie entdeckt. "Das ist gar nicht schlimm", sagt Ralf Buchholz, der schon die nächste Aktion für die Bahnstraße plant: Eine weitere Kunstmeile im Herbst, dann vielleicht mit von den Künstlern illuminierter Markthalle, und eine Krimi-Lesung.

(hup)
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